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Neue Variante: Kurve 2 auf Red Bull Ring entschärft

Von Günther Wiesinger
Nach dem verheerenden Unfall von Johann Zarco und Franco Morbidelli beim MotoGP-Rennen in Spielberg 2020 war klar: Die Kurve 2 muss entschärft werden.

Auf den Red Bull Ring wurde vor dem Saisonstart 2022 die spektakuläre neue Layout-Variante mit der Schikane in Kurve 2 präsentiert, die beim Motorrad Grand Prix von Österreich von 19. bis 21. August am Spielberg zum Einsatz kommen wird. Die Umbauarbeiten auf dem Red Bull Ring sind jetzt abgeschlossen. Rennstrecken-Architekt Hermann Tilke war maßgeblich an der Planung beteiligt.

Im November 2021 begannen in Abstimmung mit FIM, Dorna und FIA die Umbauarbeiten für eine Layout-Variante, die seit kurzem fertiggestellt ist. Der renommierte Rennstrecken-Entwickler Hermann Tilke ist verantwortlich für die Planung einer Schikane im Nordwesten des Areals, die ab 2022 bei Zweirad-Rennserien zum Einsatz kommen wird.

Um WM-Punkte wird in der Formel 1 jedoch auch künftig auf der bisherigen Streckenführung ohne Schikane gekämpft, weil dort für Rennautos ohnedies kein Platz zum Überholen besteht. Das gilt auch für die DTM, die in diesem Jahr ebenfalls in Spielberg zu Gast sein wird.

Tickets für die DTM sollten sich Fans nicht entgehen lassen und auf der offiziellen Red Bull Ring-Website zuschlagen! 

Hermann Tilke adaptierte seinen Red Bull Ring höchstpersönlich. Mit Beginn im November 2021 wurde die Bergauf-Passage des Red Bull Rings im Bereich der zweiten Kurve in enger Abstimmung mit FIM, Dorna und der FIA zu einer Schikane ausgebaut. Eine Maßnahme, die Rennleiter und Ex-Rennfahrer Andreas Meklau noch im Sommer 2021 vor dem Steiermark-GP als unnötig bezeichnet hatte.

Doch die MotoGP-Fahrer und Safety Officer Franco Uncini waren sich einig: Diese High-Speed-Gefahrenstelle musste beseitigt und entschärft werden. Rossi und Viñales wurden von den herumfliegenden Motorrädern 2020 nur knapp verfehlt!

Maßgeblich für die Planung verantwortlich war der renommierte deutsche Rennstrecken-Architekt Hermann Tilke, der den österreichischen GP-Kurs bestens kennt. Tilke: «Mit dem Formel 1-Projekt hat für uns alles begonnen. Seitdem haben wir immer wieder kleinere und größere Veränderungen auf dem Red Bull Ring planerisch begleitet. Das ist eine wunderschöne Rennstrecke vor einem atemberaubenden Alpen-Panorama. Die Strecke wird zu Recht von den Zuschauern und Fahrern gleichermaßen geliebt.»

Mehr Attraktivität und Sicherheit für Race Bikes
Um besonders in der Motorrad-Königsklasse die Sicherheit auf dem Red Bull Ring zu erhöhen, wird der Top-Speed für Race Bikes bei der zweiten Kurve verringert. «Für die MotoGP war im betreffenden Streckenbereich ein reduziertes Geschwindigkeitsprofil notwendig.

Dies wurde durch die kompakte Variante mit einer kreuzenden Rechts-Links-Kombination erreicht, ohne hierdurch die vorhandene Strecke zu beeinträchtigen. Die Planung war vor allem auch aufgrund der Geländetopographie eine echte Herausforderung», erklärte Hermann Tilke.

Im Rahmen umfangreicher Untersuchungen kristallisierte sich aus 15 Entwürfen schließlich das finale Layout-Konzept mit der Schikane als ideale Lösung heraus. Der Streckenplanung liegen solide Speed-Berechnungen zugrunde, aus welchen sich neue Dimensionierungen der Auslaufzonen und weiterer Sicherheitseinrichtungen ergeben haben.

90-Grad-Karussell für noch mehr Rennaction

Zwei 90-Grad-Turns im Charakter einer schnellen Doppelkurve sorgen für eine sportliche Herausforderung und werden den MotoGP-Piloten ihr ganzes fahrerisches Können abverlangen.

Damit ist in der Motorrad-Königsklasse noch mehr Spannung mit noch mehr Überholmanövern garantiert. Die zusätzliche Layout-Variante im Bereich der zweiten Kurve ist in erster Linie auf Zweirad-Rennserien ausgerichtet. Die gewohnte Streckenkonfiguration bleibt erhalten, somit sind ab sofort zwei Varianten verfügbar, die Kurvenbezeichnungen ändern sich nicht. Der Red Bull Ring besteht weiterhin aus zehn Kurven.

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