Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Ein meisterliches Paket für BMW-Pilot Tomczyk?

Von Andreas Reiners
Martin Tomczyk

Martin Tomczyk

Ein neues Auto und ein neues Team: Martin Tomczyk will wieder an alte Erfolge anknüpfen.

Martin Tomcyzk fehlten 2013 oft die Worte. Unzählige Male musste der 32-Jährige erklären, warum es nicht lief. Im Motorsport ist das nicht immer einfach, doch Tomczyk bewies Geduld. Mit seinem Auto. Mit seinem Team. Und mit sich selbst. «Wir waren immer einen Schritt hinterher, um das Problem zu finden und zu lösen», sagte der DTM-Champion von 2011 jüngst. Das «Problem» war eine Serie von Ausfällen, Pleiten und Pech gepaart mit seinem BMW M3, der bisweilen nicht konkurrenzfähig war. Das neue Jahr bringt deshalb einige Änderungen mit sich, die den 32-Jährigen optimistisch stimmen, wieder an alte Erfolge anknüpfen zu können.

Mit dem M4 bringt BMW in der neuen Saison ein neues Auto auf die Strecke. Und Tomczyk selbst bekommt zugleich auch ein neues Team. Nachdem er nach seinem Titelgewinn mit Audi 2012 zu BMW wechselte, blieb Tomczyk mit dem RMG-Team hinter den Erwartungen zurück. Nun arbeitet er mit den Meistermachern zusammen und wird bei Schnitzer neuer Teamkollege vom zweiten Champion in den BMW-Reihen: Bruno Spengler.

«Ich freue mich riesig, in diesem Jahr zusammen mit dem Team Schnitzer auf Punktejagd zu gehen. Die Jungs haben schon mehrfach bewiesen, dass sie Meisterschaften einfahren können. Ich habe dies in der DTM auch schon geschafft, also sehe ich nicht, warum es uns in dieser spannenden Kombination nicht wieder gelingen sollte», sagte Tomczyk.

2012 fuhr er in seiner Debütsaison für BMW immerhin noch dreimal auf das Podium und landete auf dem achten Platz. Doch bereits in den letzten vier Rennen blieb er punktelos. Und das setzte sich 2013 auf fast schon unheimliche Art und Weise fort. Ein fünfter Platz, mickrige zehn Punkte und Gesamtrang 19: Tomczyks vergangene Saison war vor allem eine zum Vergessen. Die Unterstützung vom BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt war ihm aber sicher: Marquardt erklärte die Durststrecke vor allem mit Pech und betonte immer wieder, der Ex-Champion habe das Fahren nicht verlernt.

Höhen und Tiefen erlebt

Also lag das offenbar zu einem großen Teil auch an RMG, das in der vergangenen Saison in der Teamwertung als Zehnter nur das Audi-Team Rosberg hinter sich lassen konnte. «In den vergangenen zwei Jahren konnte ich mit dem Team von Stefan Reinhold (RMG) wichtige Erfahrungen sammeln und wir haben gemeinsam Höhen und Tiefen erlebt. Für diese Zeit möchte ich mich bei der gesamten Mannschaft bedanken und wünsche natürlich für dieses Jahr viel Erfolg», sagte Tomczyk nach seinem Abschied. Das Team bekommt nach Tomczyks Wechsel und dem Weggang von Andy Priaulx gleich zwei neue Fahrer: Marco Wittmann und Rookie Maxime Martin.

Angenehmer Nebeneffekt des Wechsels für Tomczyk: Der Rosenheimer hat in Zukunft nur noch kurze Wege zur Mannschaft aus Freilassing. «Es hilft uns sicherlich sehr, nur wenige Minuten auseinander zu liegen. Damit wird eine richtig enge Zusammenarbeit und Vorbereitung auf die Rennwochenenden möglich, bei denen wir zusammen mit BMW die bayerischen Farben hochhalten wollen», sagte Tomczyk, der 2014 «von Beginn an» angreifen will. «Mit der neuen Konstellation des neuen BMW M4 DTM, dem Team Schnitzer sowie Bruno Spengler und mir als Fahrer hat BMW ein meisterliches Paket geschnürt. Ich bin hochmotiviert und freue mich bald wieder im Auto zu sitzen und um Punkte, Podien und Siege zu fahren.»

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