Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Marco Wittmann (BMW): In Gedanken bei Dieter Lamm

Von Andreas Reiners
Marco Wittmann: Entspannt Richtung Titel

Marco Wittmann: Entspannt Richtung Titel

Marco Wittmann fährt unaufhaltsam seinem ersten DTM-Titel entgegen. Trotzdem war nach seiner Pole Position nicht nur Freude.

Für Marco Wittmann gab es nach seiner Pole Position erst einmal eine lange, herzliche Umarmung von BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt. Wittmann hatte zuvor die komplette Konkurrenz im mit 1130 Kilogramm schwersten Auto im Feld düpiert. Es war seine dritte Bestzeit im Qualifying in dieser Saison. Und wohl ein vorentscheidender Schritt in Sachen Titelkampf.

«Mein Auto war unglaublich. Es hat unglaublichen Spaß gemacht zu fahren. Es war bei den Bedingungen nicht so einfach. Ich habe mich in den entscheidenden Situationen aber sehr wohl gefühlt», erklärte Wittmann.

39 Punkte Vorsprung hat er auf den Zweiten Mattias Ekström. Doch der Schwede landete im Qualifying nur auf dem 23. Platz. Die halbe Miete im Kampf um den Titel? «Keine Ahnung. Die Punkte gibt es morgen, das ist eine andere Geschichte. Die Audis hinter mir werden mit das Leben schwer machen», sagte Wittmann. In der Tat stehen gleich fünf Boliden der Ingolstädter hinter dem BMW-Mann.

Auffallend war jedoch nicht nur, dass der Schwerste auch zugleich der Schnellste war. Daneben war Wittmann der einige BMW-Pilot in den Top Ten. Zweitbester Fahrer der Münchner war Maxime Martin auf Platz zwölf.

Der Grund? «Da muss man die anderen fragen. Bei den Bedingungen war es nicht einfach, einen Kompromiss zu finden. Es war eines der härtesten Qualifyings in dieser Saison. Vielleicht ist das ein Grund», mutmaßte Wittmann.

«Wir haben die Pace. Die Performance ist da. Ziel ist es natürlich, den Start zu gewinnen. Den Rest wird man sehen», kündigte der 24-Jährige an, der zugleich auch betonte, dass er zwar glücklich, in Gedanken aber bei dem kürzlich verstorbenen Dieter Lamm sei. «Die Freude hält sich deshalb ein wenig in Grenzen.

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