Tuinstra kann keine 100 Prozent mehr geben

Von Jan Sievers
Tuinstra weiss noch nicht, wie es weitergeht

Tuinstra weiss noch nicht, wie es weitergeht

Der beste niederländische Eisracer Johnny Tuinstra hat das Ende seiner Karriere noch nicht besiegelt.

Seine Startplätze bei offenen Rennen und in der Weltmeisterschaft hatte der 40-Jährige überraschend kurz vor Weihnachten abgegeben. Nach dem Beginn der Trainingsphase merkte er, dass etwas nicht so ist, wie in den Jahren zuvor.

«Ich habe in Schweden im Dezember drei Tage lang trainiert und danach hatte ich drei Tage Ruhe. Da habe ich schon gemerkt, dass ich nur 80 bis 90 Prozent auf dem Motorrad geben kann. Nach der Ruhepause habe ich noch mal zwei Tage in Östersund trainiert und auch da lief es überhaupt nicht so wie sonst», verrät Tuinstra.

Bedeutet dein Rückzug von den Rennen das Ende deiner Karriere?

Nein, noch nicht. Ich muss mal schauen, ob ich in diesem Jahr noch ein- bis zweimal trainiere, dann werde ich gucken, wie es um mich steht. Ich denke, ich werde im Dezember noch mal zum Training ausrücken, und dann entscheide ich, ob ich weitermache oder ganz aufhöre. Im Moment weiss ich es noch nicht.

Warum kannst du keine 100 Prozent abrufen wie in den Vorjahren?

Es kam viel zusammen. Im letzten Sommer habe ich viel Zeit mit der Arbeit als Kranführer verbracht. Es sollte meine 10. Saison sein, aber Eisspeedway kann man nicht nur mal eben nebenbei machen. Vor allem nicht, wenn man gegen die Besten der Welt um Punkte kämpft.

Hat es auch etwas mit Angst zu tun, wenn man nicht mehr alles auf dem Motorrad geben kann, oder sind es nur Motivationsprobleme?

Mit Angst hat das überhaupt nichts zu tun, wenn du im Kopf nicht 100 Prozent motiviert bist, funktioniert das Motorrad auch nicht zu 100 Prozent. Dann geht das Gas automatisch zu, und du kommst nicht gut um die Kurve. Wenn du beim Eisspeedway nicht 100 Prozent geben kannst, lässt du es besser sein.

Und deine Auftritte bei holländischen Shorttrack-Rennen wirst du auch sein lassen?

Nein, ich werde auch im nächsten Sommer, wenn es die Zeit zulässt, ab und zu ein Shorttrack-Rennen auf meiner Yamaha 450 auf der Grasbahn fahren. Mein 8-jähriger Sohn fährt auch bereits Grasbahn-Rennen und beendete die letzte Saison als Fünfter.

Wie kam es dazu, dass du seit geraumer Zeit auch auf einer Crossmaschine auf der Grasbahn fährst? Macht Shorttrack fahren mehr Spass als Eisspeedway?

Nein, mehr Spass als auf dem Eis macht es sicher nicht. Bevor ich mit Eisspeedway angefangen habe, bin ich bereits Motocross-Rennen gefahren. Von daher lag es nahe, auch mal Shorttrack auszuprobieren.

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Australien

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Melbourne, ein nahezu historischer Ausfall und ein starker Yuki Tsunoda.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr.. 29.03., 12:00, Eurosport 2
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Fr.. 29.03., 12:05, SPORT1+
    Motorsport: Monster Jam
  • Fr.. 29.03., 12:15, Motorvision TV
    Perfect Ride
  • Fr.. 29.03., 12:30, Eurosport 2
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Fr.. 29.03., 14:10, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr.. 29.03., 14:35, Motorvision TV
    Extreme E: Electric Odyssey
  • Fr.. 29.03., 15:55, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr.. 29.03., 16:20, Motorvision TV
    Racing Files
  • Fr.. 29.03., 16:50, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr.. 29.03., 17:45, Motorvision TV
    Classic Races
» zum TV-Programm
5