Viele Verletzte: Markus Jell in Inzell fix im GP-Feld

Von Manuel Wüst
Verletzungsbedingte Absagen haben das Fahrerfeld für den Eisspeedway-GP in Inzell durcheinandergewirbelt. Raus ist unter anderen Stefan Pletschacher, fest im Feld ist dafür der Deutsche Meister Markus Jell.

Martin Haarahiltunen und Andrej Shishegov haben sich beim Grand Prix in Berlin verletzt und fehlen deshalb in Inzell. Für sie werden der Niederländer Jimmy Tuinstra und der Finne Tomi Tani im Feld stehen. Da sich nun auch noch Stefan Pletschacher, dessen Saison gelaufen ist, verletzungsbedingt abmeldete, rückt Günther Bauer als dritter Fahrer der FIM-Ersatzfahrerliste nach. Für Bauer, der nun auch ohne Wildcard des DMSB dabei ist, rückt der in Berlin frisch gekürte Deutsche Meister Markus Jell ins Feld. Anstelle von Jell wird Franz Mayerbüchler aus Inzell erste Reserve sein.

«Ich habe es am gestrigen Montag durch die Veröffentlichung der FIM erfahren, dass ich fest im Feld bin und die Freude war riesig», erzählt Jell, wie er von seinem GP-Einsatz erfuhr und was er sich vorgenommen hat. «Es ist besser einen ganzen GP zu fahren, als irgendwann Mitte des Rennens als Reservist kalt reinzukommen. Mein Ziel ist, am Ende des Rennens nicht mit null Punkten dazustehen.»

Beim Grand Prix in Berlin kam Jell am ersten Tag für die letzten beiden Läufe ins Feld. Bei seinem ersten Einsatz gegen drei Russen blieb er ohne Punkte und in seinem zweiten Lauf stürzte der 36-Jährige im Zweikampf mit Niclas Svensson. «Das Motorrad war Schrott», berichtete Jell von seinem Bike, das bis ins Innenfeld geschleudert wurde. «Der Rahmen war gebrochen und auch die Gabel war hinüber.»

Am zweiten Renntag in Berlin kam Jell fest ins Feld und startete mit einem Motorrad von Niclas Svensson (!) und holte vier Punkte auf der Strecke, auf der er kürzlich Deutscher Meister wurde.

«Für mich war vor dem Rennen ein Platz unter den ersten fünf realistisch und ein Platz auf dem Podest das Ziel», blickte Jell für SPEEDWEEK.com nochmals auf das Finale der Deutschen Meisterschaft zurück, das mit zwei Laufsiegen hervorragend begann. «Als ich von Max Niedermaier im dritten Durchgang überholt wurde, dann noch schneller fahren konnte und mir den Sieg schnappen konnte, war das schon geil. Als ich dann auch noch Hans Weber geschlagen habe, der für mich eigentlich nicht zu schlagen war, wusste ich, der letzte Lauf muss noch passen und den hab ich dann cool und relaxt heimgefahren.»

Für Jell war der Titel nach frustrierenden Momenten in der Vergangenheit Balsam auf die Seele. «Es war schon eine gewisse Genugtuung dabei. Jetzt kommt auch bei den Startplätzen keiner mehr an mir vorbei», so Jell, dessen Start bei der DM nach einem nervenaufreibenden Tag vor dem DM-Finale sogar auf der Kippe stand.

Dass Jell in Inzell starten kann, war auch ein hartes Stück Arbeit, denn das kaputte Motorrad aus Berlin musste neu aufgebaut werden. «Heute kommt noch die Gabel von Zupin, dann bin ich bereit fürs Rennen», erzählte der Fahrer des Inn-Isar-Racing Teams.


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