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Suzuki Endurance gegen den Rest der Welt

Von Helmut Ohner
Dominique Méliand (Mitte) mit Anthony Delhalle (li) und Vincent P

Dominique Méliand (Mitte) mit Anthony Delhalle (li) und Vincent P

Mit zwölf Weltmeisterschaften ist Dominique Méliand derzeit der erfolgreichste Teamchef im Motorradrennsport. Heuer soll Titel Nummer 13 folgen.

Am kommenden Wochenende startet die Langstrecken-Weltmeisterschaft mit dem Bol d’Or in die neue, nur vier Veranstaltungen umfassende, Saison. BMW Motorrad France Thevent, Monster Yamaha Austria, Yamaha France GMT94, Honda TT Legends und Bolliger Kawasaki Switzerland werden alles daran setzen, die Vorherrschaft von Suzuki Endurance endlich zu beenden.

Seit 2005 gab es in der Langstrecken-Weltmeisterschaft nur zwei Teams, die sich die WM-Krone holen konnten. 2009 ging der Titel an Yamaha Austria, die restlichen Jahre erwies sich Suzuki Endurance als unschlagbar. Wenn es nach Teamchef Dominique Méliand geht, sollte diese Überlegenheit auch in dieser Saison anhalten. Neben Vincent Philippe und Anthony Delhalle soll Julien Da Costa, im Vorjahr in Diensten von SRC Kawasaki und Gewinner des Bol d’Or und des 24-Stunden-Rennens von Le Mans, die Angriffe der Konkurrenten erfolgreich abwehren.

Als erster Herausforderer ist sicherlich BMW Motorrad France Thevent zu nennen, auch wenn die Stammpiloten Erwan Nigon und Damian Cudlin nicht bei allen Rennen zur Verfügung stehen können, weil sie ihre Chancen in der IDM Superbike wahrnehmen müssen. In den beiden letzten Jahren scheiterte das belgische Team jeweils nur knapp am Titelgewinn. Zu den Stammfahrern Sébastien Gimbert und Sylvain Barrier werden für den Saisonauftakt beim Bol d’Or Karl Muggeridge und Jake Zemke aufgeboten.

Obwohl es seit dem WM-Gewinn 2009 alles andere als nach Wunsch lief, macht sich auch Monster Yamaha Austria Racing berechtigte Hoffnungen, ihren Erfolg zu wiederholen. Für die Erreichung dieses hochgesteckten Zieles hat sich Teamchef Mandy Kainz fahrerseitig Verstärkung aus Australien besorgt. Je nach Strecke und Rennlänge wird der umtriebige Österreicher aus seinem Fahrer-Pool bestehend aus Broc Parkes, Josh Waters, Katsuyuki Nakasuga und Igor Jerman das in seinen Augen aussichtsreichste Trio zusammenstellen.

Teamchef Christophe Guyot vom WM-Dritten Yamaha France GMT94 setzt auch heuer wieder auf das Fahrer-Trio David Checa, Matthieu Lagrive und Kenny Foray. Mit nur einem Punkt Rückstand auf die französische Yamaha-Mannschaft beendete Honda TT Legends die Weltmeisterschaft auf dem vierten Rang ab. Nach dem überraschenden Ausstieg von Cameron Donald, werden John McGuinness, Michael Rutter, Simon Andrews und Michael Dunlop die Honda-Fahnen hochhalten.

Mit Horst Saiger, Roman Stamm und Marc Wildisen startet das Team Bolliger Kawasaki Switzerland in ihre 31. Saison. Auch wenn sie Truppe um Hanspeter Bolliger nicht zum engsten Favoritenkreis zählt, ist sie durch ihre sprichwörtliche schweizerische Zuverlässigkeit jeder Zeit für Überraschungen gut, wie die WM-Ränge 2 (2005 und 2010) bzw. 3 (2009) eindrucksvoll unter Beweis stellen.

SRC Kawasaki gehört seit Jahren zweifellos zu den Top-Teams der Endurance-Szene, wie die letztjährigen Siege beim Bol d’Or und den 24 Stunden von Le Mans zeigen. Doch wie in der Vergangenheit zeigt man nur Interesse an den beiden Klassikern, die in Frankreich ausgetragen werden und verzichtet freiwillig auf einen etwaigen Titelgewinn. Um den Sieg beim diesjährigen Bol d’Or werden Gregory Leblanc, Loris Baz und Jérémy Guarnoni ein gehöriges Wörtchen mitreden.

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