Auch Strakka Racing verlässt die Sportwagen-WM

Von Oliver Müller
Ab 2017 fährt Strakka mit dem McLaren 650S GT3

Ab 2017 fährt Strakka mit dem McLaren 650S GT3

Die britische Mannschaft, die seit 2008 im Le-Mans-Bereich aktiv war, startet ab 2017 mit vier McLaren 650S in der Blancpain GT Series. Jedoch könnte mittelfristig eine Rückkehr in die Sportwagen-WM anstehen.

Nächster Abgang in der FIA WEC: Strakka Racing wird nicht mehr in der LMP2-Klasse antreten. Ein Schritt, der nicht wirklich überrascht. Denn die Mannschaft um Dan Walmsley hat bereits die aktuelle Saison wegen Motorenproblemen vorzeitig beendet – und trat schon ab dem 6-Stunden-Rennen in Shanghai nicht mehr an. Mit dem Gibson (früher als Zytek bekannt) 015S setzte man zudem auch als letztes Team der Sportwagen-WM noch einen offenen Prototypen ein. Durch die neuen technischen Regeln hätte Strakka für 2017 ohnehin einen neuen LMP2 anschaffen müssen, doch diesen Schritt lässt man nun aus.

Stattdessen wird die Blancpain GT Series (also jene über zehn Events ausgetragene Meisterschaft der SRO um Stéphane Ratel) im kommenden Jahr mit vier McLaren 650S GT3 beschickt. «Wir arbeiten nun mit einem der erfolgreichsten und prestigeträchtigsten GT3-Hersteller zusammen und haben ein Kommitment für eine langfristige gemeinsame Zukunft», freut sich Teamgründer und Pilot Nick Leventis auf die kommende Saison.

Damit geht der Le-Mans-Szene ein weiterer langjähriger Partner verloren. Schon 2008 war das Team, das seinen Sitz neben der Rennstrecke von Silverstone hat, mit einem Aston Martin DBR9 in der ‚Le Mans Series‘ (dem Vorläufer der FIA WEC) und bei den 24 Stunden von Le Mans unterwegs. 2009 wechselte man meisterschaftsintern zu den Prototypen und setzte einen Zytek 09S in der LMP1 ein. 2010/2011 wurde dann ein HPD ARX-01 in der LMP2-Klasse verwendet, bevor man mit dem ARX-03 2012/2013 wieder zurück in die LMP1 ging. Im Jahre 2014 wollte man eigentlich mit dem brandneuen Dome S103 Gas geben, doch der japanische Renner war noch nicht ausgereift, sodass die Saison zu einem Entwicklungsjahr wurde. Zwar hatte Strakka 2015 den Dome bis zu den 24 Stunden von Le Mans an den Start gebracht, doch entschied man sich dann zum Einsatz des bis zuletzt genutzten Gibson 015S.

Für den Dome gab es den Plan, ihn in Richtung LMP1 zu entwickeln. Aus diversen Gründen wurde diese Idee aber immer wieder revidiert, neu aufgenommen und dann wieder fallen gelassen. «Die LMP1L-Regeln für 2017 kamen einfach zu spät. Und um in der Meisterschaft bleiben zu können, hätten wir einen P2 kaufen müssen», erklärte Dan Walmsley.
Im Hinblick auf die FIA WEC ist wohl aber nicht das letzte Wörtchen gesprochen, wie Walmsley anfügt: «Es ist eine phantastische Meisterschaft – also erwartet uns dort irgendwann wieder.»

Diese Aussage lässt natürlich viel Spielraum für Spekulationen. Doch gemäss Paddock-Gerüchten könnte McLaren 2018 oder 2019 einen Wagen für die GTE-Klasse bringen. Da wäre ein Einsatz-Team mit der Erfahrung von Strakka Racing natürlich gute Nummer.

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