6h Shanghai: Toyota dominiert Training am Freitag

Von Oliver Müller
Mike Conway konnte im Toyota TS050 Hybrid bislang die Bestzeit beim achten Rennwochenende der FIA WEC setzen. In Shanghai belegten die beiden Porsche 919 Hybrid die Plätze drei und vier. Ferrari in der GTE-Klasse top.

Nach vielen Diskussionen und Meldungen über die Zukunft der FIA WEC wurde nun endlich auch wieder auf der Strecke Gas gegeben. Auf dem 'Shanghai International Circuit' standen die ersten beiden freien Trainingssitzungen für das 6-Stunden-Rennen am Sonntag (05. November) auf der Agenda. Und dabei machte Toyota den besten Eindruck. Mit einer Zeit von 1:44,741 Minuten setzte Mike Conway im TS050 Hybrid den Bestwert des Tages. «Es war ein anständiger erster Tag. Wir haben das Auto kontinuierlich verbessert und herausgearbeitet, welche Reifen verwendet werden sollen. Diese Strecke ist sehr hart für die Pneus. Wir haben noch in einigen Bereichen  Hausaufgaben zu erledigen, aber insgesamt war es ein ermutigender Tag», so Conway.

Hinter dem Briten, der sich TS050 Hybrid mit Kamui Kobayashi und José María López teilt, platzierte sich der zweite Toyota von Sébastien Buemi, Anthony Davidson und Kazuki Nakajima. Hier war Davidson für den schnellsten Umlauf verantwortlich. Insgesamt lag er aber 0,390 Sekunden hinter der Zeit von Conway zurück. «Unser Tempo war okay im Vergleich zu Porsche, was eine gute Nachricht ist. Aber im Vergleich zu unserem Schwesterauto fehlte uns ein wenig. Das müssen wir uns ansehen», bilanzierte Davidson.

Vor allem im dritten Sektor wussten die Toyota zu brillieren. Dort befindet sich auch die längste Gerade des 5,451 Kilometer langen Kurses. Trotzdem hatten die beiden Porsche 919 Hybrid mit 294,3 und 291,9 km/h höhere Top-Speeds erzielt, als die Toyota (beide 291.1 km/h). Das lässt darauf schließen, dass die eigentlich immer mit etwas weniger Downforce fahrenden TS050 Hybrid leicht früher in den Segel-Modus übergingen, um Treibstoff einzusparen.

Mit 1:45,269 Minuten hatte Brendon Hartley die schnellste Porsche-Runde am Freitag in Shanghai geschafft. Damit lag der aktuelle Formel-1-Pilot, der sich einen 919 Hybrid mit Earl Bamber und Timo Bernhard teilt, 0,528 Sekunden hinter der Spitze zurück. Dieses Porsche-Trio führt aktuell die WM-Tabelle an. Sollte am Sonntag im Rennen mindestens ein dritter Platz herausspringen, so hätten Hartley/Bamber/Bernhard vorzeitig den Fahrer-WM-Titel gesichert.

Der zweite Porsche von Neel Jani, André Lotterer und Nick Tandy belegten mit 0,875 Sekunden Rückstand die vierte Position des Tages. Hier zeichnete sich Tandy für die schnellste Runden verantwortlich. 

Mit Werten zwischen 305,1 und 297,5 km/h hatten alle LMP2-Wagen eine höhere Topspeed-Marke als ihre großen Brüder aus der LMP1-Kategorie in den Asphalt gebrannt. Auf dem Rundenzeiten-Tableau lag der hurtigste Kleinwagen jedoch 5,815 Sekunden zurück. Mit 1:50,556 Minuten absolvierte Nelson Piquet Jr (+ Mathias Beche und David Heinemeier Hansson) im Oreca 07 von Vaillante Rebellion die schnellste Runde.

In der GTE-Klasse hatte Ferrari die Nase vorn. Der 488 GTE (AF Corse) von James Calado/Alessandro Pier Guidi kam auf eine Zeit von 2:01,913 Minuten. Damit lagen die beiden 0,626 Sekunden vor dem Porsche-Duo Richard Lietz/Frédéric Makowiecki und 0,780 Sekunden vor dem besten Ford GT von Olivier Pla/Stefan Mücke. In der Am-Wertung setzte der Porsche 911 RSR von Christian Ried/Matteo Cairoli/Marvin Dienst (Dempsey-Proton Racing) mit 2:03,353 Minuten den Bestwert.

Die Qualifikation zum 6-Stunden-Rennen in Shanghai findet am Samstag ab 07:00 Uhr (MEZ) statt.

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