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4h Shanghai: Ginetta-LMP1 mit der Bestzeit am Freitag

Von Oliver Müller
Der Ginetta G60-LT-P1 zeigte sich freitags bei der FIA WEC in Shanghai am schnellsten

Der Ginetta G60-LT-P1 zeigte sich freitags bei der FIA WEC in Shanghai am schnellsten

Beim dritten Rennwochenende der FIA WEC sind die Toyota TS050 Hybrid künstlich extrem eingebremst. Damit gehen die Bestzeiten in den beiden Sessions des Freitags an die Privatwagen von Ginetta und Rebellion.

In der LMP1-Klasse der Sportwagen-WM (FIA WEC) gab es seit Anfang 2018 die pure Toyota-Dominanz. Bis auf das Rennen in Silverstone 2018, als die zunächst siegreichen TS050 Hybrid nachträglich disqualifiziert wurden, gingen seither alle Laufsiege an die überlegenen japanischen Werkswagen. Die Regelhüter der WM wollten nun jedoch etwas mehr (künstliche) Spannung erzeugen und haben neben der EoT (Equivalence of Technology) auch ein System des Erfolgshandicaps eingeführt.

In Summe sind die Toyota dadurch in Shanghai nun 28 Kilogramm (über die EoT) schwerer unterwegs als im Vorjahr und büßten (über das Erfolgshandicap) weitere 2,74 Sekunden pro Runde ein. Somit ergibt sich für die Privatwagen tatsächlich die Möglichkeit, einmal ganz oben im Tableau zu stehen. Die Tagesbestzeit des Freitags wurde im zweiten freien Training gefahren und ging an den Ginetta G60-LT-P1 von Michael Simpson, Guy Smith und Charlie Robertson, der eine Zeit von 1:48,127 Minuten erzielte. Dieser Ginetta ist übrigens auch das einzige LMP1-Fahrzeug, welches in Shanghai nicht über das Erfolgshandicap eingebremst wurde.

Rang zwei im zweiten freien Training sicherte sich der Toyota von Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley mit einem Rückstand von 0,061 Sekunden auf den Ginetta. Dritter wurde der Rebellion R13 von Bruno Senna, Gustavo Menezes und Norman Nato, der 0,161 Sekunden zurücklag. Dieses Fahrzeug hatte mit Menezes am Steuer auch die Bestzeit des ersten freien Trainings markiert. Die dabei gefahrenen Zeit von 1:48,761 Minuten kam jedoch nicht an die Werte des zweiten Trainings heran.

Der zweite Toyota von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López schaffte es mit einem Rückstand von 0,852 Sekunden auf Klassenrang vier vor dem zweiten Ginetta von Jordan King, Ben Hanley und Egor Orudzhev (+1,551 Sekunden). Bester LMP2 war der Oreca 07 von Nicolas Lapierre, Antonin Borga und Alexandre Coigny (Cool Racing), der auf eine Zeit von 1:49,754 Minuten kam.

In der GTE-Pro-Klasse holte sich der Ferrari 488 GTE Evo von Davide Rigon und Miguel Molina mit 2:00,036 Minuten die Bestzeit des zweiten Trainings, die gleichzeitig auch den Tagesbestwert bedeutete. Es folgten die beiden Aston Martin Vantage AMR von Alexander Lynn und Maxime Martin (+0,492 Sekunden) sowie Marco Sørensen und Nicki Thiim, denen 0,786 Sekunden auf den Ferrari fehlen.

Die GTE Am sicherte sich der Porsche 911 RSR von Christian Ried, Matt Campbell und Riccardo Pera (Dempsey-Proton Racing) mit einer Zeit von 2:01,935 Minuten. Das dritte freie Training steht am Samstagmorgen um 2:50 Uhr MEZ an. Die Qualifikation folgt dann ab 7:00 Uhr MEZ.

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