Honda baut LMP1-V6-Turbo, Wirth ein Coupé

Von Oliver Runschke
Der neuen Honda HR22T für die FIA WEC und 24h von Le Mans

Der neuen Honda HR22T für die FIA WEC und 24h von Le Mans

Honda recycelt seinen IndyCar-Motor und baut daraus einen LMP1-Kundenmotor nach dem neuen Le-Mans-Reglement. Nick Wirth schiebt ein LMP1-Coupé nach.

Die US-Division von Honda, HPD (Honda Performance Developments) in Kalifornien, hat Pläne für einen LMP1-Motor nach dem neuen, ab dem kommenden Jahr gültigen technischen Reglement vorgestellt. Der Motor ist eine Zweitverwertung von Hondas im vergangenen Jahr eingeführten 2,2-Liter-V6-Turbo IndyCar-Triebwerk, HPD passt den Sechszylinder an die Bedürfnisse des Langstreckensports an. Mit technischen Details zu dem neuen Motor, den ersten für Kunden käuflichen Motor nach dem neuen LMP1-Reglement des Le-Mans-Veranstalters ACO, hält sich Honda noch zurück. 

Der HR22T genannte Motor wird zum Saisonstart 2014 zur Verfügung stehen und kann optional mit einem Hybridsystem von Magneti Marelli ausgerüstet werden. Für Werke sind Hybridsystem im kommenden Jahr in Le Mans und der FIA WEC Pflicht, Privatteams können wählen, ob sie mit Energierückgewinnung antreten oder ohne. Die Hybrid-Option von Honda steht allerdings erst ab 2015 zur Verfügung.

Passend zu dem neuen Motor wird Nick Wirth von Wirth Technologies ein LMP1-Coupé nachschieben, dem der Honda-V6-Turbo auf den Leib geschneidert wird. Wann das Coupé von Wirth, der seit 2007 das Design der HPD ARX LMP1 und LMP2-Prototypen verantwortet, präsentiert wird, ist noch offen.

Der neue Motor kann im kommenden Jahr nur in der FIA WEC an den Start gehen, in der neuen USCR-Serie sind, wie auch in der European Le Mans Series, keine LMP1 erlaubt.

In der LMP1-Klasse sind den Herstellern ab dem kommenden Jahr die Motoren in einem grossen Masse freigestellt, es gibt keine Hubraumlimits oder Luftmengenbegrenzer mehr. Das Reglement ist energiebasiert, alle Motoren werden mit einem Durchflussmengenbegrenzer ausgerüstet und müssen mit einer limitierten Spritmenge auskommen.

«Unser neues Programm bietet Privatteams Motorentechnologie auf Werksniveau», preist HPD-Chef Steve Eriksen seinen neuen Motor an. «Wir bieten Privatteams mit einem kleinvolumigen Turbomotor mit Benzindirekteinspritzung und verschiedenen Energierückgewinnungssystemen eine Technik, die Privatiers angesichts der neuen Regeln im kommenden Jahr benötigen werden.»

Als einziges Privatteam hat sich bisher Rebellion Racing zur FIA WEC bekannt, das Anglo-Schweizer Team entwickelt gemeinsam mit Oreca einen LMP1 und setzt weiter auf Toyota-Power.

Für den neuen Honda V6 gibt es derzeit noch keinen bestätigten Kunden. Der einzige, derzeit für Kundenteams erhältlich Motor nach neuen Reglement, wäre allerdings eine Option für OAK Racing, die an einem LMP1-Coupé bauen und bereits Ende 2012 in der FIA WEC Motoren von HPD einsetzten.

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