Morddrohungen wegen Alonso-Strafe

Spannender Zweikampf um den Titel in der FIA WEC

Von Oliver Müller
Sie haben aktuell das Momentum auf ihrer Seite: Die Porsche-Fahrer Mark Webber, Timo Bernhard und Brendon Hartley (v.li.)

Sie haben aktuell das Momentum auf ihrer Seite: Die Porsche-Fahrer Mark Webber, Timo Bernhard und Brendon Hartley (v.li.)

Die Porsche-Piloten Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley gewannen das 6-Stunden-Rennen im texanischen Austin. Dadurch können sie noch aus eigener Kraft den Fahrertitel in der Sportwagen-WM einfahren.

Mit dem Sieg in Austin haben Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley den Rückstand in der Fahrerwertung der FIA WEC verkürzen können. Mit 103 Punkten liegen sie nun nur noch zehn Zähler hinter dem führenden Audi-Trio Marcel Fässler, André Lotterer und Benoit Tréluyer, die 113 Punkte auf den Konto haben. So wie es jetzt scheint, wird es bei den kommenden drei Läufen zu einem Zweikampf dieser beiden Gespanne kommen. Denn die dahinter platzierten Porsche-Piloten Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb haben durch das technische Problem im Rennen in Austin etwas an Boden verloren. Sie kommen jetzt auf 77,5 Punkte. Das zweite Audi-Trio Lucas di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis liegt bei 67 Zählern.

Auch in der Hersteller-Weltmeisterschaft werden Porsche und Audi bis zuletzt um den Titel fighten. Doch dort mit genau umgekehrten Vorzeichen. Denn Porsche führt hier die Wertung mit 220 Punkten vor Audi (184) an. Toyota ist mit 101 Zählern schon weit abgeschlagen. «Nach dem Sieg in Le Mans ist der Hersteller-Titel mein grosses Ziel. Das wäre schon was», meinte Fritz Enzinger der Leiter-LMP1 bei Porsche mit leuchtenden Augen im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Das sind weitere wichtige Stimmen zum Rennen in Austin:

Andreas Seidl, Porsche-Teamchef: «Drei Siege in den vergangenen drei Rennen sind ein sensationelles Ergebnis für unser immer noch junges Team. Die hohen Temperaturen stellten Material, Team und Fahrer vor eine grsse Herausforderung, die wir gemeistert haben. Danke an die ganze Mannschaft. Der späte Rückfall ist sehr schade für die Jungs in unserer Nummer 18. Im Vergleich zum vergangenen Jahr haben wir mit dem Porsche 919 ganz klar einen Schritt nach vorn gemacht und das Rennen hier in Austin eindeutig dominiert – das stimmt uns positiv für die nächsten Läufe. Der Circuit of The Americas war bislang die schwierigste Strecke für uns.»

Timo Bernhard, Porsche-Pilot: «Ein spannendes Rennen. Anfangs sah es so aus, als ob wir kein Glück hätten. Nach der Stop-and-Go-Strafe lagen wir auf Platz zwei, aber wir haben nicht aufgegeben und mit dem Sieg wichtige Punkte für die Meisterschaft gesammelt.»

Mark Webber, Porsche-Pilot: «Mein Start war super, ich habe den Bremspunkt vor Kurve eins perfekt erwischt und kam so an Neel vorbei. Es lief alles super bis zu meinem zweiten Stopp. Die Boxengasse ist sehr breit, ich habe unsere Garage nicht gleich gesehen. Timo ist unser Mann für die Doppelstints – Hut ab vor dieser Leistung.»

Chris Reinke, Leiter LMP von Audi Sport: «Wir haben am Donnerstag wertvolle Trainingszeit durch technische Probleme verloren. In der Rennvorbereitung konnten wir deshalb sogar einige Punkte gar nicht abarbeiten, wie etwa die wichtigen Dauerläufe der Reifen. Aber davon liess sich niemand irritieren. Wir haben eine konzentrierte Leistung gezeigt und so ein rundes Rennen bei anspruchsvollen Bedingungen umgesetzt.»

Anthony Davidson, Toyota-Pilot: «Ein hartes Wochenende für uns, als Vierte ins Ziel zu kommen war da geradezu ein Bonus. Das Auto erwies sich diesmal als sehr schwierig zu fahren und die Bedingungen waren für alle recht hart, was das Rennfahren nicht eben vereinfachte. Wir leisteten uns ein paar Fehler, also müssen wir zusehen, dass wir in Fuji sauberere Arbeit abliefern. Wir kämpfen weiter, stets motiviert für das nächste Rennen, vor allem da der nächste Lauf unser Heimrennen in Fuji ist.»

Alexander Wurz, Toyota-Pilot: «Austin war heute nicht gut zu uns. Das kann passieren, es wäre aber schön gewesen, in der WM vor unseren Teamkollegen zu bleiben, denn das ist der einzige Positionskampf, den wir im Moment führen können. Alle drei Fahrer haben bei der Rennabstimmung sehr gute Arbeit geleistet, wir konnten aber leider keinen Nutzen daraus ziehen. So ist das Leben, nun geht es eben zum nächsten Rennen.»

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