Porsche absolviert Reifen-Test in Abu Dhabi

Von Oliver Müller
Der Porsche 919 Hybrid bei Testfahren in Abu Dhabi

Der Porsche 919 Hybrid bei Testfahren in Abu Dhabi

Das Werksteam aus Weissach testete mit den Weltmeistern Timo Bernhard, Brendon Hartley und Mark Webber für fünf Tage in Abu Dhabi. Hauptprogramm war das Aussortieren der verschieden Varianten den Michelin-Pneus.

Während die Boliden vieler anderer Rennserien, gerade in Europa zu Testfahren ausrücken, reiste das Porsche Team zur weiteren Saisonvorbereitung auf die arabische Halbinsel – besser gesagt: nach Abu Dhabi. Auf der dortigen Formel-1-Strecke, dem 5,554 Kilometer langen Yas Marina Circuit, sortierte die Weltmeister-Mannschaft der FIA WEC die Reifenmischungen für die anstehenden Saison aus.

In der Sportwagen-WM werden in diesem Jahr drei verschiedene Sorten von Slicks benutzt: Soft cold, Soft hot und Soft hot plus, die je nach Strecken-Temperatur zum Einsatz kommen. In Abu Dhabi musste das Team herausfinden, welche von zwei angebotenen Reifenkonstruktionen für den Porsche-LMP1 die bessere ist. Darüber hinaus standen für jede der drei Sorten drei bis vier Mischungen zur Verfügung, von denen es jeweils eine für die kommende Saison auszuwählen galt. So sassen Timo Bernhard, Brendon Hartley und Mark Webber für insgesamt fünf Tage im 919 Hybrid und spulten insgesamt 4142 Kilometer ab.

Neben dem Leiter LMP1 Friedrich Enzinger war auch Teamchef Andreas Seidl vor Ort. «Wir sind sehr zufrieden mit diesem Test. Es ist eine schwierige und eine wichtige Aufgabe, unter den vielfältigen Reifenoptionen die richtigen zu wählen. Denn damit werden wir die Saison bestreiten. Konstante Bedingungen sind dabei das A und O, um belastbare Ergebnisse zu erzielen. Wir hatten in Abu Dhabi nicht nur durchgehend trockene Bedingungen, sondern auch stabile Temperaturen. Diese Bedingungen finden wir um diese Jahreszeit in Europa nicht», beschreibt Seidl.

Porsche rückte in Abu Dhabi nach SPEEDWEEK-Informationen noch mit der grundsätzlichen 2015er Aerodynamik aus bzw. hatte nur minimale Änderungen daran vorgenommen. Jedoch wurden von dieser sowohl das High-, als auch das Low-Downforce-Paket montiert. Auf Motoren- bzw. Hybrid-System-Seite hatte man jedoch schon ziemlich den 2016er Stand verwendet. Mitgrund für die Aero-Entscheidung sind die Besonderheiten eines Reifen-Tests, bei dem sämtliche Variablen weitestgehend ausgeschaltet werden müssen. «Veränderungen am Auto sind während dieser Vergleiche nur sehr eingeschränkt möglich, weil sonst die Ergebnisse verfälscht würden. Daher muss man bei der Durchführung dieser Tests klar trennen zwischen Reifen- und Fahrzeugweiterentwicklung, wobei natürlich am Ende beides zusammengeführt werden und als Paket optimal funktionieren muss», so Seidl.

Damit beendete Porsche seinen zweiten Test in diesem Jahr. Bereits Anfang des Monats war man (ebenfalls in Abu Dhabi) für drei Tage unterwegs. Damals sassen die drei anderen Piloten, (Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb) am Steuer des 919 Hybrids.

Nach SPEEDWEEK-Informationen findet der nächste Porsche-LMP1-Test vom 2.-5. März auf der Strecke in Arragon/Spanien statt.

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