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Lewis Hamilton: Wie Mercedes-Stallgefährte sein soll

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton und Nico Rosberg: So korrekt ging es nicht immer zu und her

Lewis Hamilton und Nico Rosberg: So korrekt ging es nicht immer zu und her

​Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat klargemacht, dass Lewis Hamilton bei der Fahrerfrage nichts mitzureden habe. So ganz stimmt das nicht. Wie stellt sich Hamilton den neuen Teamgefährten vor?

Irgendwie fühlt es sich überhaupt nicht an, als wäre die Formel-1-Saison zu Ende gegangen. Kurz nach dem dramatischen WM-Finale von Abu Dhabi kam der verblüffende Rücktritt von Nico Rosberg, seither beherrscht die Frage nach seinem Nachfolger im Silberpfeil die Schlagzeilen, und Lewis Hamilton spart nicht mit Kritik, was unter Fans und Fachleuten leidenschaftliche Diskussionen ausgelöst hat.

Zur Fahrerfrage bei Mercedes hatte Teamchef Toto Wolff festgehalten. «Bei Lewis verhält es sich ähnlich wie bei den meisten anderen Angestellten. Wir werden informieren, sobald wir finden, dass wir zu einer sinnvollen Lösung gekommen sind – dann sagen wir es ihm. Lewis ist eine gewaltige Stütze unseres Erfolgs. Als er ins Team gekommen ist, da hat sich alles verändert. Also hat er natürlich eine elementare Rolle gespielt. Die Dynamik zwischen unseren beiden Piloten wird einer der Faktoren sein, welche wir bei der Fahrerwahl beachten.»

Hamilton selber gab sich zunächst gleichmütig und meinte im Rahmen der FIA-Gala in Wien: «Ich bin kein Fahrer, der bestimmte Wünsche äussert, was den Stallgefährten betrifft. Ich weiss, dass Sebastian und Fernando sicherstellen, so etwas in ihren Verträgen zu haben. Ich will einfach gleiches Material, das ist alles. So lange ich fair behandelt werde, ist es mir einerlei, wer im zweiten Auto sitzt. Wir haben prima Chefs, die werden schon das Richtige tun. Ich konzentriere mich ganz auf meinen Job.»

Seither klingt das ein wenig anders.

Denn im Interview mit meiner schottischen Kollegin Lee McKenzie für Channel 4 sagte Hamilton: «Klar ist es wichtig, wer im zweiten Wagen sitzt. Es ist wichtig für die Moral des Teams. Wir haben bei anderen Rennställe zu gewissen Zeiten gesehen, dass sich eine Erzrivalität vergiftend auf das Team auswirken kann.»

An dieser Stelle wird der eine oder andere Leser einwerfen: Witzig, dass Hamilton von anderen Teams spricht. Schliesslich herrschte zwischen Hamilton und Rosberg nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen.

Lewis weiter: «Ich bin glücklich hier. Und während es gewisse interessante Szenarien gab, haben wir das immer durchgezogen. Wir müssen also sicherstellen, dass wir eine mindestens so gute Lösung finden wie zuvor, was die Energie im Team angeht.»
«Ich fahre auch im gleichen Team gegen die besten Piloten der Welt, kein Problem. Aber für das Team wäre das vermutlich nicht die beste Lösung.»

Hamilton widerspricht im Übrigen der Darstellung von Toto Wolff, was den Informationsfluss angeht. Gemäss des Piloten muss er vorgelegt bekommen, wenn Mercedes sich auf die wahrscheinlichsten Möglichkeiten festgelegt hat. Die heissen derzeit: Valtteri Bottas oder Pascal Wehrlein. Mercedes will zu Beginn des Jahres 2017 die Karten auf den Tisch legen.

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