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Toto Wolff (Mercedes): «Der stärkste Lewis Hamilton»

Von Rob La Salle
Toto Wolff und Lewis Hamilton

Toto Wolff und Lewis Hamilton

​Mercedes-Teamchef Toto Wolff (45) spricht darüber, wie sich sein Rennstall nach der Monaco-Schlappe aufgerappelt hat – Doppelsieg in Kanada. Und er spricht über die Mercedes-Diva namens Silberpfeil.

Formel 1, das sind Höhen und Tiefen, und die liegen oft ganz dicht beisammen, wie der Wiener Mercedes-Teamchef Toto Wolff vor dem Baku-GP betont. Der 45-Jährige sagt: «Es war eine grosse Genugtuung, zu sehen, wie all die Analysen, die wir nach Monaco angestellt haben, sich in Kanada so gut ausgewirkt haben. Jetzt geht es darum, diesen Schwung aufrechtzuerhalten.»

«Das ist das Schöne, aber auch das Schwierige an der Formel 1. Das letzte Rennen zählt nicht mehr. Du wirst immer an der aktuellen Performance gemessen. Unternehmen geben vier Mal im Jahr einen Bericht heraus. Wir machen das 20 Mal auf einer öffentlichen Plattform – der Rennstrecke.»

«Wenn du einen schlechten Tag erwischst, kannst du entweder niedergeschlagen sein oder dich zusammenreissen und etwas dagegen unternehmen. Wir haben die Ärmel hochgekrempelt. Wir haben weitergemacht, und solche Tage bringen dich viel weiter als die guten Tage. Wie heisst es so schön? Erfolg ist ein schlechter Lehrer. Aus jedem schwierigen Wochenende sind wir gestärkt hervorgegangen. Das spricht Bände über die Leute in diesem Team.»

«In dieser Saison ist es so eng, da musst du von Rennen zu Rennen schauen und versuchen, an jedem Wochenende das beste Paket zu haben – Chassis, Antriebseinheit und Fahrer. Das ist der einzige Weg und genau so gehen wir es an.»

«Die Saison ist lang. Es wird gute und weniger gute Wochenenden geben. Es geht darum, jedes Mal das Beste herauszuholen. Man muss in schwierigen Zeiten die bestmögliche Punkteausbeute mitnehmen und wenn alles stimmt, die Pokale einfahren.»

«Lewis Hamilton ist in der besten Verfassung, in der ich ihn in den vergangenen fünf Jahren, seit er zum Team gestossen ist, erlebt habe. Nicht nur, weil er ein grossartiges Wochenende in Montreal hatte, sondern weil er so gut mit den schwierigen Tagen umgeht. Das ist das Holz, aus dem die Besten geschnitzt sind. Wenn es hart wird, lassen sie es schnell hinter sich und holen das Beste aus ihren Möglichkeiten heraus.»

«Valtteri befindet sich ebenfalls in einer starken Position. Man würde niemals glauben, dass er im Winter erst in allerletzter Minute zum Team gestossen ist. Nach sieben Grands Prix hat er alle unsere Erwartungen übertroffen. Er stand in Bahrain auf der Pole, hat in Russland das Rennen gewonnen und Lewis sowohl am Samstag als auch am Sonntag gefordert. Jetzt geht es für ihn darum, alles an jedem Rennwochenende zusammenzubekommen und ich habe keine Zweifel daran, dass ihm das gelingen wird.»

«Wir haben darüber gescherzt, dass unser Auto eine kleine Diva sei. Es ist aber ein gutes Auto, obwohl es manchmal schwierig sein kann. Das müssen wir akzeptieren. Dann können wir die vielen positiven Charaktermerkmale, die es ebenfalls besitzt, verstehen und schätzen lernen. Ich glaube, dass unser Auto das schnellste im Feld ist und hätte kein anderes lieber.»

«Es ist immer interessant, neue Orte kennenzulernen. Als wir im vergangenen Jahr zum ersten Mal nach Aserbaidschan gekommen sind, wusste ich wirklich nicht, was ich erwarten sollte. Sie haben grossartige Arbeit mit der Strecke abgeliefert, das Stadtzentrum ist wundervoll, die Infrastruktur funktioniert gut, und unsere Gastgeber kümmern sich gut um uns. Entsprechend freue ich mich darauf, wieder dorthin zu kommen.»

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