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Formel 1: Kritik an Strafe für Crash von Carlos Sainz
Carlos Sainz kassierte für seinen Crash im Kanada-GP eine Strafversetzung um drei Startplätze. Für Haas-Teamchef Günther Steiner und Opfer Felipe Massa ist das Urteil der Regelhüter nicht nachvollziehbar.
Formel 1
Im Artikel erwähnt


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Die Diskussionen um den Erstrunden-Crash von Carlos Sainz, Romain Grosjean und Felipe Massa sind noch nicht abgeflaut: Auch im Fahrerlager von Baku ist der Unfall vom vorangegangenen WM-Lauf noch ein Thema, das die Gemüter erhitzt.
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Denn die Kanada-Rennkommissare Garry Connelly (Australien), José Abed (Mexiko), Derek Daly (USA) und Paul Cooke (Kanada) brummten dem Unfallverursacher nach Anhörung aller beteiligten Parteien und Sichtung der relevanten Daten und Aufnahmen eine vergleichsweise milde Strafe auf: Sainz muss in der Startaufstellung zum Aserbaidschan-GP um drei Positionen nach hinten rücken. Das ist zu wenig, findet etwa Felipe Massa, der in Baku betonte: "Ich habe mir die Aufnahmen des Unfalls noch einmal angeschaut und ich finde, dass es nicht so viel anders als bei Grosjeans Unfall im Belgien-GP von 2012 ist." Der Genfer kassierte damals für seinen Startunfall i der ersten Kurve eine Sperre für das darauffolgende Rennen in Monza. "Trotzdem muss er nur um drei Startplätze nach hinten rücken", erklärte Massa kopfschüttelnd. "Wir haben schon so viele Fahrer gesehen, die für Nichtigkeiten eine Strafversetzung um drei Positionen hinnehmen mussten – und nun bekommt man für eine derart gefährliche Szene nur eine Strafversetzung um drei Startplätze – das ist einfach inkonsequent!"
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"Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Grosjean damals eine Sperre für einen GP kassiert hatte. Und ich denke, dass sie diesmal strenger hätten sein müssen. Zum Glück ist in Montreal nichts passiert, aber es hätte auch ein grosser Crash werden können. Und ich bin überzeugt, dass die Strafe dann anders ausgefallen wäre. Das ist einfach nicht richtig", fügte der Williams-Routinier an.
Haas-Teamchef Günther Steiner will hingegen nicht beurteilen, ob die Strafe zu mild ist. "Ich bin kein Richter", beantwortete er die entsprechende Frage, stellte aber gleichzeitig klar, dass auch er die Härte bzw. Milde der Bestrafungen der Regelhüter zuweilen nicht nachvollziehen kann.
Als Beispiel dafür führt der Südtiroler die Szene im zweiten Training an, in dem es beinahe zum Crash gekommen wäre, weil Sainz nicht über den heranbrausenden Kevin Magnussen unterrichtet worden war. Dafür wurde der Rennfahrer aus Madrid verwarnt, was der Teamchef auch angemessen findet. Allerdings hatte sein Schützling Esteban Gutiérrez im vergangenen Jahr in Spa für einen ähnlichen Faux-Pas eine Strafversetzung um fünf Startplätze hinnehmen müssen. "Man sagte uns damals, dass es keine Entschuldigung sei, dass der Renningenieur unseren Piloten nicht über Funk gewarnt hatte. Aber im Fall von Sainz war es das offenbar", erklärte Steiner trocken.
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