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Helmut Marko: «Lewis Hamilton hat Vettel provoziert»

Von Vanessa Georgoulas
Dr. Helmut Marko: «Wenn, dann hätten beide bestraft gehört»

Dr. Helmut Marko: «Wenn, dann hätten beide bestraft gehört»

Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko schlägt sich in der Diskussion um den Baku-Crash der WM-Kontrahenten Sebastian Vettel und Lewis Hamilton auf die Seite seines früheren Schützlings.

Der Auffahrunfall von Sebastian Vettel und Lewis Hamilton sorgte nach dem Aserbaidschan-GP nicht nur bei den beiden Streithähnen für rote Köpfe, auch unter den Beobachtern gab es manch' leidenschaftliche Diskussion über die Szene und die Strafe, die sie mit sich zog.

Was war passiert: Vettel war Hamilton während einer Safety-Car-Phase ins Heck gekracht, weil dieser direkt nach einer Kurve Tempo rausnahm und den Ferrari-Star damit überraschte. Wutentbrannt zog der vierfache Weltmeister neben den Mercedes-Piloten und gab ihm wild gestikulierend zu verstehen, dass er mit dessen Fahrverhalten nicht einverstanden war. Dabei berührten sich die beiden Renner noch einmal.

Diese Zugabe musste Vettel teuer bezahlen: Die Regelhüter brummten ihm eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe und drei Strafpunkte auf – weshalb dem Heppenheimer beim nächsten Vergehen dieser Grössenordnung eine GP-Sperre droht. Denn damit addiert sich sein Strafpunkte-Konto auf neun Zähler, und wer in zwölf Monaten zwölf Strafpunkte sammelt, muss gemäss Reglement einmal aussetzen. Hamilton ging hingegen straffrei aus.

Während Mercedes-F1-Aufsichtsratschef Niki Lauda die Entscheidung der Regelhüter begrüsst und betont, dass der Verfolger jeweils sicherstellen muss, dem Vordermann nicht ins Heck zu krachen, kann Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko die Strafe nicht wirklich nachvollziehen. Im ORF-Interview betont der Grazer: «Hamilton hat einen Bremstest mit Vettel gemacht. Er hat ihn provoziert und dieser hat sich revanchiert. Wenn, dann hätten beide bestraft gehört», nimmt er seinen früheren Schützling in Schutz.

Viel lieber redet Marko aber über den Sieg von Daniel Ricciardo, mit dem er nicht gerechnet hatte, wie er offen gesteht: «Das war dann doch eher unwahrscheinlich, denn wir haben viele Höhen und Tiefen erlebt. Verstappen hatte keine Chance, bei beiden mussten wir Trümmerteile aus dem Auto entfernen, was die Temperatur natürlich beeinflusst und ein möglicher Grund für seinen Ausfall war.»

«Auch Daniel musste früh reinkommen, weil sich ein Teil in der Bremsbelüftung verfangen hatte. Doch in der Folge lief es dann von der Strategie her super für uns. Nach der Strafe und dem Problem von Hamilton mit der Kopfstütze waren wir vorn und haben dann das Tempo genau eingeteilt, das notwendig war», fügt der frühere Rennfahrer an. «Da sieht man einmal, was alles möglich ist. Wir hatten viele Probleme, aber wir kommen näher und können jetzt langsam vorne mitfahren.»

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