Sebastian Vettel (Ferrari): So verteidigt er den Halo

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​Der Vorsprung von WM-Leader Sebastian Vettel auf Lewis Hamilton beträgt nur noch einen Punkt. Bangemachen lässt sich Ferrari-Star Vettel nicht. Und er spricht über den umstrittenen Kofpschutz Halo.

Der grosse Aufreger im Fahrerlager des Hungarorings: Die Ankündigung des Automobil-Weltverbands FIA, dass 2018 als Kopfschutz der Halo eingeführt wird.

Zum Thema Kopfschutz sagt Vettel: «Ich war kein Fan der Lösung «Shield», weil die Sicht kompromittiert war. An den Halo muss man sich gewöhnen, aber er beeinträchtigte die Sicht nicht. Es ist viel geredet worden über diesen Kopfschutz. Die Entscheidung pro Halo hilft den Fahrern, falls etwas schiefgeht. Aber ich kann Fans verstehen, die sagen – so etwas gehört nicht an einen GP-Renner. Aber die Zeit steht nicht still. Wenn Justin Wilson diesen Schutz gehabt hätte, wäre er vielleicht noch am Leben. Wenn es gewisse Situationen gibt, in welchen der Halo hilft, dann wäre es ignorant und dumm, ihn nicht zu bringen. Aber nochmals: Der Sport entwickelt sich. Wir hatten auch mal Autos ohne Flügel, und Puristen haben aufgebrüllt, als die ersten aerodynamischen Hilfen kamen. Heute reden wir nicht mal mehr darüber. Zudem ist der Halo, den wir versuchsweise am Wagen hatten, nicht mit dem Halo 2018 zu vergleichen und wohl auch nicht mit jenem Kopfschutz, den wir 2019 am Auto haben werden.»

Was den weiteren Saisonverlauf angeht, so lässt sich Sebastian Vettel nicht beirren. Der vierfache Formel-1-Champion hat in den vier Rennen seit seinem tollen Sieg in Monaco viel Boden auf Lewis Hamilton verloren. Nach seinem Triumph im Fürstentum stand es 129:104 für den Heppenheimer, seither hat Vettel 48 Punkte einfahren können, Mercedes-Fahrer Hamilton aber 72.

Bangemachen gilt nicht für den Ferrari-Star. Am Hungaroring sagt der 47fache GP-Sieger zum kommenden GP-Wochenende, seinem 50. Start mit Ferrari: «Wir arbeiten hart daran, uns zurück an die Spitze zu arbeiten. Die erste Saisonhälfte 2017 war positiv, ich bin mit Freude an der Arbeit.»

«Wir hatten immer schon harte Rennen, und die letzten paar Grands Prix sind gewiss nicht nach Wunsch verlaufen, aber in England ist auch vieles für Mercedes ideal verlaufen. Wir wissen, was wir tun müssen, und ich bin sicher, wir werden hier konkurrenzfähig sein. Auch Mercedes hatte Wochenenden mit Pech so wie wir in Grossbritannien, darüber mache ich mir keine Gedanken.»

Klar wird Vettel auch auf seinen am Ende der Saison auslaufenden Vertrag angesprochen. Sebastian: «Ja, ich habe für 2018 noch keinen Vertrag. Aber derzeit steht im Mittelpunkt, ein gutes Ergebnis zu erkämpfen und nicht irgendwelche Papiere zu wälzen.»

«Es gibt kein Grund zur Eile, und in der Sommerpause werden wir mehr Zeit haben, um uns um ein Abkommen zu kümmern.»

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