KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Zak Brown (McLaren) über Alonso: «Ein Monster»

Von Mathias Brunner
​Der kalifornische McLaren-Direktor Zak Brown spricht über den Hunger von Fernando Alonso nach Erfolgen in anderen Rennkategorien: «Ich fürchte, wir haben ein Monster erschaffen.»

Für Fernando Alonso ist die Ausgangslage ganz leicht: Er strebt den Sieg in den grössten drei Rennen der Welt an, beim Monaco-GP (2006 und 2007 abgehakt), beim Indy 500 (2017 viel Eindruck gemacht), bei den 24 Stunden von Le Mans. Generell giert der Spanier danach, sich in fremden Rennwelten zu bewähren. Und das macht ihn zu dem, wofür ihn viele halten: zum besten Rennfahrer der Welt.

Im Rahmen des Mexiko-GP ist bestätigt worden, dass Alonso im kommenden Jahr bei den 24 Stunden von Daytona in Florida antritt. Im United-Autosports-Team von McLaren-Direktor Zak Brown. Der 45jährige Kalifornier sagt: «Wir hatten einige vage Gespräche darüber, denn wir sprechen die ganze Zeit über andere Rennserien. Ich sass mit Fernando und seinem Manager Luis zusammen, und auf einmal sagt Alonso: „Ich will in Daytona fahren.“»

«So langsam habe ich mich nach der ganzen Indy-Geschichte an solche Vorschläge gewöhnt. Ich drehte mich also zu Luis hinüber und fragte: „Das meint er ernst, nicht wahr?“ Und Luis antwortet: „Und ob.“ Also musste ich bei Fernando nicht nachhaken.»

Zak Brown beginnt zu lachen: «Wir haben ein Monster erschaffen – ein Rennmonster!»

Fernando Alonso hat festgehalten: «Manchmal musst du die kleine Formel-1-Welt verlassen, denn Motorsport ist viel mehr als das. Das wird mein erstes Mal in einem Prototypen sein, deshalb ist das eine gute Erfahrung, die mir sicher helfen wird, wenn ich in Zukunft in anderen Serien antreten sollte. Wie beim Indy 500 geht es darum, möglichst viel zu lernen, es ist eine Herausforderung für mich, ich will meine Komfortzone verlassen und etwas Anderes als die Formel 1 ausprobieren.»

«All die Dinge, die ich von Grund auf neu lernen muss, wie etwa mit dem vielen Verkehr umzugehen, werden mir helfen, an meinen Fahrkünsten zu feilen. Wir werden natürlich an den Sieg denken, wenn wir antreten, denn wir bestreiten nie einfach nur ein Rennen, um mitgefahren zu sein. Wir wollen immer gewinnen.»

Und dann? Was passiert nach Daytona?

Zak Brown: «Nun, sein Interesse an Le Mans ist bekannt, und er will eines Tages auch nach Indianapolis zurückkehren.»

«Ich war ein wenig überrascht davon, wie fest er sich Daytona in den Kopf gesetzt hat. Aber so wie ich ihn kenne, hat er sich das lang und breit überlegt, und wenn seine Entscheidung dann feststeht, dann ist sie unverrückbar.»

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