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Nico Rosberg über Max Verstappen: «Es sind die Gene»

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg mit Max Verstappen

Nico Rosberg mit Max Verstappen

​Der Deutsche Nico Rosberg, Formel-1-Weltmeister von 2016, ist davon überzeugt: «Zwei Drittel meiner Begabung sind genetisch bedingt. Bei Max Verstappen ist es genau das Gleiche.»

Mercedes-Repräsentant Nico Rosberg, Formel-1-Champion von 2016, reist weiter um die Welt, auf alles neugierig, für alles offen. Der 23fache GP-Sieger hat in London an einer Veranstaltung der US-amerikanischen Computerzeitschrift Wired teilgenommen. An zwei Tagen sprachen 50 so genannte Influencer – Menschen also, die aufgrund ihrer starken Präsenz oder wegen hohen Ansehens in sozialen Netzwerken Meinungsmacher sind (to influence = beeinflussen).

In England hat Nico Rosberg darüber gesprochen, welchen Anteil die richtigen Gene bei einem Rennfahrer haben. Nico wurde 2016 als zweiter Sohn eines Formel-1-Weltmeisters Champion. Keke Rosberg schaffte das 1982. Die andere Vater-Sohn-Paarung in der Weltmeisterliste: Graham Hill (1962 und 1968) und Damon Hill (1996).

Nico Rosberg in London: «Ich bin davon überzeugt, dass ich alleine durch die Gene meines Vaters eine gewisse Begabung geerbt habe, Rennwagen zu beherrschen. Ich schätze, zwei Drittel meiner Fähigkeiten gehen auf die richtigen Gene zurück, der Rest ist antrainiert. Schaut euch an, was bei Jos und Max Verstappen passiert ist, genau das Gleiche.»

Bei den Verstappens geht das noch weiter: Max’ Mutter Sophie ist im Kart eine gefürchtete Gegnerin.

Nico Rosbergs These lässt sich jedoch leicht aushebeln. Wir haben viele herausragende Formel-1-Piloten erlebt, deren Eltern nie einen Meter in einem Rennauto zurückgelegt haben. Und wir haben viele Rennfahrersöhne, die nie das Format des rennfahrenden Vaters erreichten.

Nico Rosberg sprach in London auch über die verschiedenen Persönlichkeiten von Formel-1-Piloten. «Der normale GP-Pilot ist ein selbstverliebter Mensch. Er denkt immer, er sei der Beste der Welt. Das ist in diesem verrückten Umfeld auch wichtig, du musst fest an deine Fähigkeiten glauben. Das kann jedoch auch zur Schwäche werden, weil die Fahrer vielleicht an einen Punkt gelangen, an welchem sie sich nicht mehr hinterfragen. Ich war vielleicht weniger Ich-bezogen. Ich habe meine Leistungen ständig hinterfragt. Nur so hatte ich das Gefühl, mich weiterentwickeln zu können.»

Rosberg erzählte auch, wie viel er investieren musste, um sein grosses Ziel zu erreichen – Weltmeister zu werden. Das Familienleben rückte an die zweite Stelle, und Nico stellte einen Mentaltrainer an. Der Wiesbadener versuchte, sein Leben zu entrümpeln, er begann zu meditieren, um klarer und zielgerichteter denken zu lernen.

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