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Todt: «Formel 1 braucht mehr als nur Budget-Deckel»

Von Otto Zuber
Jean Todt, Präsident des Automobilweltverbands FIA, ist überzeugt, dass die Formel 1 mehr als nur die Einführung einer Budget-Obergrenze beschliessen muss, wenn sie die hohen Kosten in den Griff bekommen will.

Das liebe Geld ist ein Dauerthema in der Formel 1 – und Grund zur Klage für die unterschiedlichsten Parteien: Die Rennställe klagen generell über die hohen Kosten in der Königsklasse, speziell die Kundenteams beschweren sich über die gleichsam teueren und komplexen Antriebseinheiten. Den Fans missfallen die teuren Eintrittskarten und den GP-Organisatoren die hohen Antrittsgebühren.

Doch nicht nur die astronomischen Ausgaben bereiten den Team-Verantwortlichen Kopfzerbrechen. Auch die ungleiche Verteilung der Formel-1-Einnahmen sorgt immer wieder für rote Köpfe – und einen zu grossen Abstand zwischen den Top-Teams und dem Mittelfeld. Um diesen zu verringern, soll ein sogenannter Budget-Deckel, also eine Ausgaben-Obergrenze eingeführt werden.

Doch das alleine reicht nicht, warnt Jean Todt. Der frühere Ferrari-Teamchef und heutige Präsident des Automobilweltverbands FIA ist sich sicher, dass es ein Fehler wäre, sich einzig auf den Budget-Deckel zu verlassen, um die Kosten in den Griff zu bekommen. Gegenüber Motorsport.com erklärt der Franzose: «Wir reden nun schon eine ganze Weile über die Kosten und darüber, wie sich diese kontrollieren lassen.»

«Ich denke, es ist eine gute Entscheidung, eine Budget-Obergrenze einzuführen», fügt der 71-Jährige an. «Aber meiner Meinung nach, muss diese in Kombination mit anderen Massnahmen geschehen. Wir brauchen auch Regeln, die sich direkt auf die Kosten auswirken. Ich denke nicht, dass es funktionieren wird, wenn wir einfach einen Budget-Deckel bestimmen. Bisher hat noch keiner dieser Versuche funktioniert. Wir müssen uns also auf etwas ausgeklügelteres einigen, um den gewünschten Effekt zu erzielen.»

Die Teams sind sich einig, dass etwas geschehen muss. Dennoch besteht auch heute noch einige Skepsis gegenüber der Idee eines Budget-Deckels. So zweifelt Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner etwa an, dass sich die Einhaltung eines solchen wirklich kontrollieren liesse. «Deshalb bin ich auch kein grosser Fan davon», winkt der Brite ab, der wie Todt die Regeln entsprechend anpassen will, um die Kosten zu drücken.

«Die Kosten werden durch die Regeln generiert, diese bestimmen, wieviel Geld wir ausgeben. Wir müssen das Problem also bei der Wurzel packen und dann wird es auch weniger heikel, einen Budget-Deckel durchzubringen», stellt das Red Bull Racing-Teamoberhaupt klar.

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