Weiter zum Inhalt
Abo
Werbung
Werbung
Werbung
Werbung
  1. Start
  2. /
  3. Formelsport
  4. /
  5. Formel 1
  6. /
  7. News
Werbung
Historie: Genial daneben – Brabham-Oberflächenkühlung
​Gordon Murray galt in den 70er Jahren als einfallsreichster Formel-1-Designer. Der heute 71jährige Südafrikaner baute einige der schönsten GP-Renner. Aber nicht all seine Ideen liessen sich wie gewünscht umsetzen.
Formel 1
Der Brabham BT45 (hinten) von 1977 und der 1978er Brabham BT46 mit Oberflächenkühler
Werbung
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Gordon Murray war der Sohn eines einfachen Mechanikers aus Durban (Südafrika). Schon während seiner Maschinenbau-Studien an der Technischen Uni von Durban bastelte er an eigenen Rennwagen, die er selber einsetzte. Erfolg: mässig. Der Sprössling schottischer Auswanderer sah seine Heimat als Sackgasse, was eine Karriere im Rennsport anging, also reiste er kurzerhand nach Grossbritannien.
Werbung
Werbung
Eigentlich wollte Murray bei Lotus arbeiten, aber zufälligerweise traf er den damaligen Brabham-Konstrukteur Ron Tauranac. Die beiden fanden einen gemeinsamen Draht, und so nahm Murray die Arbeit bei Brabham auf statt bei Lotus. Als Bernie Ecclestone den Rennstall von Jack Brabham und Ron Tauranac übernahm, ernannte er Murray zur rechten Hand des damaligen Chefdesigners Ralph Bellamy. Als der Brabham verliess, war Murray über nach Technikchef. Mit 26 Jahren wohlgemerkt. Murrays Autos verschmolzen immer eine wunderbare Linienführung mit Ideen, welche den Begriff Innovation auch wirklich verdienen. Was freilich nicht heisst, dass alles funktionierte … Der Brabham BT46 (B stand für Firmengründer Jack Brabham, das T für seinen langjährigen Designer Tauranac) sollte die Antwort auf den ersten Flügelwagen von Lotus (Typ 78) werden. Murray stand dabei vor mehreren Problemen: Aufgrund des sehr breiten Zwölfzylinder-Motors von Alfa Romeo liessen sich umgekehrte Flügelprofile nicht so in den Seitenkästen unterbringen, wie es Colin Chapman am Lotus vorgemacht hatte. Murray wusste auch: Trendsetter Chapman würde das Konzept beim neuen Modell 79 verfeinern. Er sollte Recht behalten: Mario Andretti wurde im Lotus 79 überlegen Weltmeister, Ronnie Peterson WM-Zweiter. Zudem verbrauchte der Alfa-Motor üppig Sprit, womit Murray gezwungen war, einen grösseren Benzintank einzubauen als die Konkurrenz. Murray konterte mit zwei ungewöhnlichen Einfällen: Einer war genial und wurde nach dem Sieg von Niki Lauda in Schweden verboten (der so genannte Staubsauger, aber das ist wieder eine andere Geschichte), der andere war ein Fehlschlag und musste nicht verboten werden – die Oberflächenkühlung. Bei der Präsentation des Brabham BT46 verblüffte der Wagen ohne konventionelle Wasserkühler, üblicherweise in der Nase oder an der Fahrzeugflanke angebracht: Fahrtwind streicht durch diese stehend oder liegend angeordneten Elemente, das Wasser darin wird gekühlt und zum Motor oder Getriebe zurückgeleitet. So wie das noch heute im Grundprinzip getan wird. Nein, stattdessen wies der Brabham Wärmetausch-Platten auf – ein Konzept aus der Aviatik (Wasserflugzeuge der 20er Jahre), von Weltrekord-Fahrer Sir Malcolm Campbell für seinen legendären "Bluebird" 1928 aufgegriffen. Es hatte allerdings schon seine Gründe gehabt, warum Haudegen Campbells nächster Weltrekordler 1929 wieder normale Kühler aufwies … Die Oberflächenkühlung erlaubte es Murray, einen aerodynamisch überaus effizienten Wagen auf die Räder zu stellen. Leider zeigten erste Testfahrten im winterlichen England: Das Auto überhitzte masslos. Was zur Frage führte: Wenn dem Fahrzeug schon im bitterkalten Grossbritannien zu warm wird, was passiert dann erst in der Hitze von Argentinien und Brasilien? In aller Eile musste ein herkömmlicher Kühler gebaut werden, der nicht nur Gewicht auf die Vorderachse packte, sondern auch die aerodynamische Effizienz beeinträchtigte. Die an sich clevere Idee der Oberflächenkühlung funktionierte in der Formel 1 einfach nicht. Ein schlechtes Auto war der BT46 aber keineswegs: Brabham wurde hinter Lotus und Ferrari WM-Dritter, neben dem Rennen in Schweden gewann Niki Lauda auch den unglückseligen Italien-GP, jenes Rennen, bei dem sich Ronnie Peterson Beinbrüche zuzog, die später zu einer Fettembolie führten. Lauda stand 1978 in 16 Rennen immerhin sieben Mal auf dem Podest. In neun Rennen fiel er aus. Anders gesagt: Wann immer der Österreicher ins Ziel kam, war er ein sicherer Wert. Er wurde WM-Vierter hinter Andretti, Peterson und Carlos Reutemann. Laudas Stallgefährte John Watson wurde mit drei Podestplätze WM-Sechster.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Schon gesehen?
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Weiterlesen

Themen
  • Formel 1
WM-StandVoller Stand
  1. Fahrer
  2. Konstrukteure
202520242023
Pos
Fahrer
Team
Punkte
1
Lando Norris
McLaren Formula 1 Team
408
2
Max Verstappen
Oracle Red Bull Racing
396
3
Oscar Piastri
McLaren Formula 1 Team
392
4
George Russell
Mercedes-AMG Petronas Formula One Team
309
5
Charles Leclerc
Scuderia Ferrari HP
230
6
Lewis Hamilton
Scuderia Ferrari HP
152
7
Kimi Antonelli
Mercedes-AMG Petronas Formula One Team
150
8
Alexander Albon
Atlassian Williams Racing
73
9
Carlos Sainz Jr.
Atlassian Williams Racing
64
10
Isack Hadjar
Visa Cash App Racing Bulls Formula One Team
51
Mehr laden
EventsAlle Formel 1 Events
  • Vergangen
    Las Vegas Grand Prix
    Downtown Las Vegas Street Circuit, USA
    20. - 23.11.2025
    Zum Event
  • Vergangen
    Qatar Grand Prix
    Losail International Circuit, Qatar
    28.11. - 01.12.2025
    Zum Event
  • Demnächst
    Abu Dhabi Grand Prix
    Yas Marina Circuit, UAE
    05. - 08.12.2025
    Zum Event
  • Australian Grand Prix
    Melbourne Grand Prix Circuit, Australia
    06. - 09.03.2026
    Zum Event
  • Chinese Grand Prix
    Shanghai International Circuit, China
    13. - 16.03.2026
    Zum Event
  1. Vergangen
    Las Vegas Grand Prix
    Downtown Las Vegas Street Circuit, USA
    20. - 23.11.2025
    Zum Event
  2. Vergangen
    Qatar Grand Prix
    Losail International Circuit, Qatar
    28.11. - 01.12.2025
    Zum Event
  3. Demnächst
    Abu Dhabi Grand Prix
    Yas Marina Circuit, UAE
    05. - 08.12.2025
    Zum Event
  4. Australian Grand Prix
    Melbourne Grand Prix Circuit, Australia
    06. - 09.03.2026
    Zum Event
  5. Chinese Grand Prix
    Shanghai International Circuit, China
    13. - 16.03.2026
    Zum Event
Formelsport NewsAlle News
    Speedweek.com - Der beste Motorsport im Netz
    Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.
    Berichte & Analysen
    Redaktion
    Serien