Alain Prost: «Ich muss einfach immer aktiv sein»

Von Vanessa Georgoulas
Alain Prost ist gerne auf zwei Rädern unterwegs – natürlich mit seiner Luxusuhr «Richard Mille RM70-01 Alain Prost»

Alain Prost ist gerne auf zwei Rädern unterwegs – natürlich mit seiner Luxusuhr «Richard Mille RM70-01 Alain Prost»

Der vierfache Formel-1-Weltmeister Alain Prost ist auch mit 63 Jahren sehr sportlich unterwegs. Der Franzose erzählt von seiner Leidenschaft fürs Fahrradfahren und zählt die Radprofis auf, die er bewundert.

«Einfach nichts zu tun, geht für mich nicht, ich muss immer in Bewegung bleiben», gesteht Alain Prost im Interview mit dem SonntagsZeitung-Magazin «Encore!». Der frühere Erzrivale des grossen Ayrton Senna, der zwischen 1980 und 1993 insgesamt 199 Grands Prix bestritten und in dieser Zeit 51 GP-Siege sowie vier WM-Titel geholt hat, ist auch mit 63 Jahren gerne flott unterwegs.

Mittlerweile flitzt die Formel-1-Ikone aber lieber auf zwei Rädern über den Asphalt. «Das Fahrrad entspricht meinem Bedürfnis, mich körperlich zu verausgaben», erklärt er, und erinnert sich: «Mein erstes Rad war chromfarben, himmelblau. Heute besitze ich mehrere Rennräder, ich bin fasziniert von ihrer Technologie.»

Und der «Professor» erzählt stolz: «Ich fahre ja selber als Amateur Fahrradrennen, das ist kaum bekannt.» Er träume davon, alle Sportarten, die er mag, auch professionell auszuüben. «Ski, Fahrrad, Golf Fussball», zählt er auf.

«Ich muss einfach immer aktiv sein», fügt er lachend an. Und auch der Wettbewerb reizt ihn noch. So hat er sich vorgenommen, an den diesjährigen Weltmeisterschaften für Radamateure teilzunehmen, die vom 30. August bis 2. September in Varese (Italien) stattfinden werden.

«Ich fasse generell nur gute Vorsätze», betont Prost. Und er verrät: «Im Hinblick auf die Rennen ist es im Moment eine strenge Diät.» Der Radsport sei ähnlich wie die Formel 1 ein Teamsport, weiss der vierfache Champion. «Man vollendet die Arbeit, die tausend andere begonnen haben. Eine einzige Person kann die Arbeit von vielen anderen zerstören.»

Und welche Radfahrer bewundert die lebende Formel-1-Legende? «Es gibt mehrere: Bernard Hinault, Eddy Merckx, Laurent Fignon, in gewisser Hinsicht ich Lance Armstrong. Man muss zugeben, dass oft einer für die anderen bezahlt. Es gibt auch Ereignisse, die einen prägen, etwa der Sieg von Hinault am 24. April 1980 beim 66. Rennen von Lüttich-Bastogne-Lüttich. Bei den Jungen gefällt mir Chris Froome, obwohl ihm die Wut und das Charisma etwa fehlen.» Auf die Frage, was denn das Charisma ausmache, erklärt der Formel-1-Rentner: «Nicht nur der Sieg. Es ist eine Art des Seins, auch der Entsagung.»

Seine Liebe zum Radsport bringt Prost nicht nur durch seinen Einsatz auf zwei Rädern zum Ausdruck. Zusammen mit dem Luxusuhren-Hersteller Richard Mille hat der GP-Star eine Uhr für Radfahrer kreiert, die es in limitierter Auflage von 30 Stück gibt: Die RM 70-01 Tourbillon Alain Prost verfügt über Tourbillon-Kaliber aus Titan mit Handaufzug und Kilometerzähler. Wer sich das technische Kleinod ums Handgelenk schnallen will, muss jedoch tief in die Tasche greifen: Der ergonomisch geformte Zeitnehmer kostet mehr als 650.000 Euro.

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