Sergio Marchionne (Ferrari): Räikkönen muss aufwachen

Von Mathias Brunner
​Fiat/Chrysler-CEO und Ferrari-Präsident Sergio Marchionne haut auf die Pauke. Bei einer Medienkonferenz in Genf bezeichnet der Spitzenmanager die F1-Führung als ahnungslos und rügt Kimi Räikkönen.

Im Rahmen des Genfer Automobilsalons hat Sergio Marchionne Hof gehalten – in seiner Rolle als Geschäftsleiter von Fiat Chrysler Automobiles (FCA). Klar ist der kanadisch-italienische Doppelbürger dabei auf seine Aussagen ansgesprochen worden, wonach er Ferrari Ende 2020 aus der Formel 1 abziehen könnte. Sofern die neue Formel-1-Führung um Grossaktionär Liberty Media Entscheidungen treffe, welche Ferrari nicht genehm seien.

Marchionne betont: «Wir glauben fest an die Möglichkeit, dass wir einen gemeinsamen Nenner erreichen, welcher der Formel 1 eine Zukunft gibt. Wir verlangen dabei klipp und klar eine Richtung, welche die DNA dieses Sports schützt, an dem Ferrari teilnimmt. Wir wollen nicht, dass diese DNA aus kommerziellen Gründen und zu Gunsten von mehr Spektakel verwässert wird. Uns interessieren die technischen Aspekte, und ich glaube, dass Liberty Media davon keine Ahnung hat.»

Um genau zu sein, verwendet Marchionne die Worte «non capisca un tubo», was auch so übersetzt werden kann: nur Bahnhof verstehen oder von Tuten und Blasen keine Ahnung haben.

Marchionne weiter: «Sie müssen sich um das Spektakel kümmern. Aber es liegt an uns, auf Reglementvorschläge zu antworten, und wenn uns die Möglichkeit genommen wird, technische Exzellenz zu zeigen, dann weiss ich nicht, wieso wir auf die Rennbahn gehen sollen. Liberty soll uns arbeiten lassen, und wenn es uns nicht erlaubt ist, echten Wettbewerb zu haben, dann gehen wir woanders hin. Wenn wir uns nicht mit der Technik von den Gegnern abheben können, dann interessiert mich das nicht. Wenn sich Ferrari nicht von Mercedes abheben kann, dann interessiert mich das nicht.»

«Das kostet alles einen Haufen Geld, aber wir können auch zuhause bleiben und etwas Anderes machen. Das Ziel besteht darin, in der Formel 1 zu bleiben, und dafür mache ich mich stark, aber das muss im gegenseitigen Einverständnis geschehen, und für mich hat Ross Brawn da einige technische Fragen noch nicht geklärt.»

Zu den Testfahrten in Spanien meint Marchionne: «Die Zeiten von Vettel sind gut, Räikkönen müssen wir sagen, dass er aufwachen soll. Die Befürchtungen vom vergangenen Jahr habe ich nicht, aber ich kann Mercedes nicht so richtig einschätzen. Wir haben viel an unserem Motor gearbeitet, da schlafe ich ganz ruhig. Seit ich zu Ferrari gekommen bin, sind das unsere besten Aussichten auf Erfolg.»

Auf die Frage, wie optimistisch er denn sei, meint Marchionne: «Zu 51 Prozent.»

Es war davon die Rede, dass FCA Maserati so auf den Haas plakatieren wolle, wie das 2018 mit Alfa Romeo auf den Sauber-Rennwagen passiert. Sergio Marchionne: «Wir denken darüber nach, aber zunächst wollen wir mal sehen, wie das mit Alfa Romeo läuft.»

Über die Formel E denke er nach, so Marchionne, «aber wir sind noch nicht bereit. Ich erkenne heute für uns keinen Nutzen.»

Barcelona-Test, Tag 7 (Donnerstag), 13h

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF71H, 1:17,182 (84) Hyperweich
2. Kevin Magnussen (DK) Haas VF-18-Ferrari, 1:18,360 (76) Superweich
3. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.18, 1:18,675 (79) Hyperweich
4. Pierre Gasly (F), Toro Rosso STR13-Honda, 1:18,758 (67) Hyperweich
5. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL33-Renault, 1:18,855 (48) Hyperweich
6. Marcus Ericsson (S), Sauber C37-Ferrari, 1:19,244 (72) Hyperweich
7. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W09 EQ Power+, 1:19,532 (97) Mittelhart
8. Robert Kubica (PL), Williams FW41-Mercedes, 1:19,629 (73) Superweich
9. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM11-Mercedes, 1:19,634 (71) Hyperweich
10. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:19,842 (77) Weich

Barcelona-Test, Tag 6 (Mittwoch)

1. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:18,047 (165) Hyperweich
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W09 EQ Power+, 1:18,400 (90) ultraweich
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W09 EQ Power+, 1:18,560 (85) ultraweich
4. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF71H, 1:19,541 (66) Weich
5. Brendon Hartley (NZ), Toro Rosso STR13-Honda, 1:19,823 (119) Hyperweich
6. Fernando Alonso (E), McLaren MCL33-Renault, 1:19,856 (57) Hyperweich
7. Carlos Sainz (E), Renault R.S.18, 1:20,042 (88) Mittelhart
8. Romain Grosjean (F), Haas VF-18-Ferrari, 1:20,237 (78) Weich
9. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF71H, 1:20,242 (49) Superweich
10. Lance Stroll (CDN), Williams FW41-Mercedes, 1:20,349 (63) Weich
11. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.18, 1:20,758 (102) Superweich
12. Esteban Ocon (F), Force India VJM11-Mercedes, 1:20,805 (130) Weich
13. Charles Leclerc (MC), Sauber C37-Ferrari, 1:20,918 (160) Superweich
14. Sergey Sirotkin (RUS), Williams FW41-Mercedes, 1:22,350 (80) Weich

Barcelona-Test, Tag 5 (Dienstag)

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF71H, 1:20,396 (170) Mittelhart
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W09 EQ Power+, 1:20,596 (86) Weich
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:20,649 (129) Mittelhart
4. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W09 EQ Power+, 1:20,808 (90) Weich
5. Pierre Gasly (F), Toro Rosso STR13-Honda, 1:20,973 (54) Weich
6. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-18-Ferrari, 1:21,298 (95) Weich
7. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.18, 1:21,432 (48) Mittelhart
8. Carlos Sainz (E), Renault R.S.18, 1:21,455 (91) Weich
9. Sergey Sirotkin (RUS), Williams FW41-Mercedes, 1:21,588 (42) Weich
10. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM11-Mercedes, 1:21,643 (93) Weich
11. Marcus Ericsson (S), Sauber C37-Ferrari, 1:21,706 (120) Superweich
12. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL33-Renault, 1:21,946 (38) Superweich
13. Lance Stroll (CDN), Williams FW41-Mercedes, 1:22,937 (85) Hyperweich

Barcelona-Test, kombinierte Zeitenliste (1. Woche)

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W09 EQ Power+, 1:19,333 (Do) Mittelhart
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF71H, 1:19,673 (Di) Weich
3. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL33-Renault, 1:19,854 (Do) Hyperweich
4. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W09 EQ Power+, 1:19,976 (Di) Mittelhart
5. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:20,179 (Mo) Mittelhart
6. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-18-Ferrari, 1:20,317 (Do) Superweich
7. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:20,326 (Di) Mittelhart
8. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF71H, 1:20,506 (Mo) Weich
9. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.18, 1:20,547 (Mo) Weich
10. Fernando Alonso (E), McLaren MCL33-Renault, 1:20,929 (Do) Superweich
11. Carlos Sainz (E), Renault R.S.18, 1:20,940 (Do) Mittelhart
12. Lance Stroll (CDN), Williams FW41-Mercedes, 1:21,142 (Do) Weich
13. Pierre Gasly (F), Toro Rosso STR13-Honda, 1:21,318 (Di) Weich
14. Robert Kubica (PL), Williams FW41-Mercedes, 1:21,495 (Di) Weich
15. Sergey Sirotkin (RUS), Williams FW41-Mercedes, 1:21,822 (Di) Weich
16. Esteban Ocon (F), Force India VJM11-Mercedes, 1:21,841 (Di) Weich
17. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM11-Mercedes, 1:21,973 (Do) Weich
18, Brendon Hartley (NZ), Toro Rosso STR13-Honda, 1:22,371 (Mo) Weich
19. Romain Grosjean (F), Haas VF-18-Ferrari, 1:22,578 (Mo) Weich
20. Charles Leclerc (MC), Sauber C37-Ferrari, 1:22,721 (Di) Weich
21. Marcus Ericsson (S), Sauber C37-Ferrari, 1:23,408 (Mo) Weich
22. Nikita Mazepin (RU), Force India VJM11-Mercedes, 1:25,628 (Mo) Mittelhart

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