Honda in Bahrain: Neue Motorenteile für Toro Rosso

Von Rob La Salle
Pierre Gasly in Australien

Pierre Gasly in Australien

​Gut für Pierre Gasly und Brendon Hartley: Honda bringt optimierte Turbolader und verbesserte elektrische Generatoren nach Bahrain. Schlecht für die Fahrer: Ihr Motorkontingent schrumpft.

Wir haben bei den Formel-1-Wintertests nicht übel gestaunt: Die Honda-befeuerten Toro-Rosso-Renner liefen standfest und flott. Leider haben die Japaner aber offensichtlich nicht alle Probleme gelöst – Motorschaden am Wagen von Pierre Gasly beim Saisonbeginn in Melbourne.

Der Franzose erklärte in Australien: «Ausgangs Kurve 12 stellte der Motor ab, dann meldete er sich wieder zu Wort, aber ich konnte nicht mehr schalten. Eigentlich wollte ich zur Box zurückfahren, aber das Team meinte, es sei gescheiter, den Renner zur Seite zu stellen. Bei den Testfahrten lief noch alles so gut und nun das.»

Teamchef Franz Tost war sichtlich enttäuscht: «Nach den erfreulichen Erkenntnissen in Spanien hatten wir uns natürlich für Australien mehr ausgerechnet.»

Honda-Formel-1-Technikdirektor Toyoharu Tanabe gab zu: «Wir hatten ein Problem mit dem Generator, der am Lader Energie sammelt. Es ist nicht klar, was da genau passiert ist.»

Die Analyse hat im Werk von Sakura, Japan, ergeben: Das Problem mit dem Lader (das nicht detailliert erklärt wird) oder dem Generator am Turbolader hat zu Schäden beim Verbrennungsmotor geführt. Honda hat daher Lader und Generator modifiziert, diese Teile werden beiden Piloten in Bahrain mit auf den Weg gegeben. Darüber hinaus braucht Gasly auch einen neuen Verbrennungsmotor.

Das alles wiederum bedeutet: Wenn die zuvor verwendeten Motorenelemente nicht in irgendeiner Form noch zu retten sind, hat der Franzose Gasly vom Motor, dem Lader und der MGU-H (dem elektrischen Generatoren am Turbolader) nur noch je ein neues Teil zur Verfügung. Und das für 19 Rennwochenenden über Bahrain hinaus. Damit sind Strafversetzungen für den weiteren Verlauf der Saison programmiert.

Tanabe-san gibt zu: «Natürlich ist es nicht ideal, schon am zweiten Wochenende Teile ersetzen zu müssen. Wir sind jedoch überzeugt davon, dass dies der richtige Schritt ist, um weiteren Schäden vorzubeugen.»

Die Sorgen von Honda werden in der Wüste von Sakhir nicht kleiner: Der Bahrain International Circuit ist eine Power-Strecke.

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