Günther Steiner (Haas): Wieso Magnussen stark fährt

Von Mathias Brunner
Kevin Magnussen mit Haas-Teamchef Günther Steiner

Kevin Magnussen mit Haas-Teamchef Günther Steiner

​Der Däne Kevin Magnussen ist mit Haas derzeit WM-Zehnter, sein erfahrener Stallgefährte Romain Grosjean ist ohne Punkte. Haas-Teamchef Günther Steiner erklärt, was im US-amerikanischen Rennstall los ist.

Diese Statistik verblüfft: Nach drei Rennen ist der Däne Kevin Magnussen, der einzige Haas-Fahrer, der punkten konnte. Nach adem Ausfall in Australien (Rad lose, wie am Wagen von Romain Grosjean) ein toller fünfter Platz in Bahrain und ein solider zehnter Rang in China. In Melbourne und Sakhir war Kevin auch im Training der bessere Mann: Sechster in Australien (Grosjean Siebter), Siebter in Bahrain (Grosjean 16.). Erst in Shanghai konnte der Genfer Grosjean dem aufsässigen Kevin die erste Trainingsniederlage beibringen.

Haas-Teamchef Günther Steiner sagt zur guten Form von Magnussen: «Der Grundstein zu den Leistungen von Kevin ist ein Auto, das uns selber ein wenig überrascht hat. Früher musste er oft über seine Verhältnisse fahren, weil die Fahrzeuge nicht mehr hergaben. Das hat Fehler begünstigt. Jetzt klettert er jeweils in den Wagen im Wissen, dass er Punkte herausfahren kann, wenn alles normal läuft. Das hat ihm viel Selbstvertrauen geschenkt.»

«Kevin ist überdies jetzt im zweiten Jahr mit uns. Er mag die Atmosphäre im Team, er kennt inzwischen alle Mitarbeiter und die ganzen Abläufe. Er wusste, dass er sich im Winter nicht um ein anderes Team kümmern muss, also konnte er sich auf seine Arbeit konzentrieren. Das zeigt sich in den Ergebnissen.»

Wir drehen die Frage um: Was läuft derzeit bei Grosjean schief? «In Sachen Speed überhaupt nichts», findet der Südtiroler Steiner. «Aber es gab verschiedene Gründe, warum es mit den Punkten bislang nicht klappen wollte. In Australien waren wir schuld, als wir ein grandioses Team-Ergebnis wegen der losen Räder verloren haben. In Bahrain verlor Romain einen Teil der seitlichen Luftleitwerks, damit war nicht mehr als Platz 13 zu machen. In China erwies sich die Reifenstrategie als nicht optimal. Ich bin sicher: Wenn alles normal läuft, dann fährt Grosjean auch wieder in die Punkte.»

«Generell sehen wir den kommenden Rennen guter Dinge entgegen: Wir haben in Australien, Bahrain und China gezeigt, dass unser Auto auf jeder Art von Rennstrecke schnell ist. Also sollten wir das auch in Baku sein. Wir haben das Potenzial, nach den Top-Teams vierte Kraft zu sein. In Australien waren wir das bereits, haben dann aber alles verschenkt.»

Romain Grosjean selber meint: «Wir waren nicht eben vom Glück verfolgt. Wir wissen, dass wir ein gutes Auto haben, also sind Punkte nur eine Frage der Zeit. Ich hoffe, es klappt schon in Baku.»

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