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Formel-1-Startfeld 2019: Das sind die Fragezeichen
​Es ist verdächtig ruhig auf dem Transfermarkt. Das kann die Ruhe vor dem Sturm sein, vielleicht erleben wir aber auch weniger Fahrerwechsel als in den letzten Jahren. Hier der jüngste Stand der Dinge.
Formel 1
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Neben der Rennstrecke wird so hart gekämpft wie auf dem Asphaltband: Einige der schnellsten Rennfahrer der Welt wollen sich in Position bringen, um auch 2019 und darüber hinaus in konkurrenzfähigen Autos zu sitzen. Wir informieren über den jüngsten Stand der Dinge auf dem Transfermarkt und machen dazu einen kurzen, virtuellen Spaziergang durchs Fahrerfeld.
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Mercedes-Benz Lewis Hamilton ist bis Ende 2018 an Mercedes-Benz gebunden. Der Engländer hat einst gesagt: "Wenn ich Mercedes verlasse, dann ist das der Tag, an dem ich auch die Formel 1 verlasse." Seit Monaten beteuern Hamilton und Teamchef Toto Wolff, alles sei auf gutem Weg. Eine Unterschrift gibt es bis heute nicht. Insider glauben: Es geht ums liebe Geld. Eine echte Alternative für den perfekten Mannschaftsspieler Valtteri Bottas gibt es nicht. Daniel Ricciardo hatte angekündigt – zweite Geige spiele ich in keinem Rennstall. Bei Red Bull Racing hat der schnelle Australier 2014 Sebastian Vettel besiegt. Das weiss auch Hamilton. Tendenz: Hamilton und Bottas sitzen auch 2019 im Silberpfeil. Red Bull Racing Max Verstappen ist bis Ende 2020 gebunden. Daniel Ricciardo ist die Alternative durch die Finger geglitten – Mercedes oder Ferrari. Aus Ferrari-Kreisen war zu hören: Ricciardo forderte ein etwas fürstliches Gehalt. Hinter Vettel anstehen wollte Daniel nicht. Ähnliche Situation bei Mercedes: Wieso den treuen Mannschaftsspieler Bottas gegen den ehrgeizigen Ricciardo ersetzen und den Star im Team destabilisieren? Daher wird Ricciardo bleiben. Tendenz: Es ändert sich nichts, das RBR-Duo bleibt, wie es ist. Ferrari Ferrari ist Sebastian Vettels Team, der vierfache Weltmeister steht bis Ende 2020 unter Vertrag. Im Frühling entstanden die üblichen Spekulationen, dass Kimi Räikkönen endlich aufs Abstellgleis geschoben werde. Doch der Evergreen fährt besser denn je. Es ist von zwei Lagern in Maranello zu hören. Die einen Fachkräfte machen sich für einen weiteren Einjahresvertrag von Räikkönen stark, die anderen wollen, dass Ferrari auf ein junges Eigengewächs setzt – also auf Charles Leclerc. Tendenz: 50:50, dass Räikkönen gegen Leclerc ausgewechselt wird. Force India Sergio Pérez’ Plan sah so aus: Herausragende Leistungen bei Force India, und schon klopfen die Top-Teams an. Aber das ist nicht passiert, obschon der Mexikaner 2016 und 2017 WM-Siebter geworden ist. Esteban Ocon hat einen Mehrjahresvertrag unterzeichnet, bleibt jedoch Leihgabe von Mercedes-Benz. Der Franzose entwickelt sich sehr zur Freude von Mercedes-Teamchef Toto Wolff prachtvoll, doch der Weg in einen Silberpfeil ist durch Hamilton und Bottas versperrt. 2018 entzaubert Ocon den erfahrenen Pérez. Denkbar, dass Force India die Kooperation mit Mercedes intensivieren will. Dann müsste Pérez um seinen Platz zittern, denn Formel-2-Talent und Mercedes-Junior George Russell drängt sich mit guten Leistungen auf. Sollte Force India den Besitzer werden, wird das alles über den Haufen geworfen (siehe Williams). Tendenz: Ocon bleibt, Pérez muss bangen. Williams Lance Stroll hat auf Jahre hinaus an Williams gebunden. Sein steinreicher Papa Lawrence Stroll bereut das und liebäugelt mit Ausstiegsklauseln, wie sie in jedem Formel-1-Vertrag branchenüblich sind. Er sieht, wie die Aktie Lance an Wert verliert, weil der 2018er Renner nichts taugt. Stroll senior denkt gewiss daran, mit Geschäftsfreunden den Force-India-Rennstall zu inhalieren. Der Moskauer Sergey Sirotkin hat bei Williams einen Mehrjahresvertrag unterzeichnet. Sollte Stroll gehen, steht Robert Kubica als Ersatz bereit. Tendenz: Sirotkin ist gesetzt, Stroll könnte zu Force India ziehen. McLaren Die Frage aller Fragen: Fährt Fernando Alonso auch 2019 noch Formel 1? McLaren will ihn unbedingt behalten, Insider wie Jenson Button und Martin Brundle wittern beim Spanier GP-Müdigkeit. Alonso besitzt einen McLaren-Vertrag, aber das muss nicht heissen, dass er bei Formel-1-Rennen antritt. Er könnte auch IndyCar fahren. Alonso hält sich alle Türen offen. Er sagt aber auch: "Ohne Erfolg will ich nicht aus der Formel 1 abtreten." Falls sich der Superstar abseilt, könnte McLaren zum Auffangnetz eines Kimi Räikkönen werden, der bei Ferrari aussortiert wird. Denn mit einem Duo aus Stoffel Vandoorne und Lando Norris wird McLaren keine Schlagzeilen machen, ein Star muss her. Tendenz: Alles steht und fällt mit Fernando Alonso, Ausgang ungewiss. Toro Rosso-Honda Pierre Gasly entwickelt sich gut, Brendon Hartley freilich muss gewaltig zulegen, um auch 2019 im Toro Rosso-Honda zu sitzen. Am meisten Formel-1-Potenzial von den Red-Bull-Nachwuchspiloten zeigt Dan Ticktum, doch selbst wenn der Londoner 2018 den Formel-3-EM-Titel erobert, fehlen ihm gemäss FIA-Punkterechner die erforderlichen Zähler für den Formel-1-Führerschein namens Superlizenz. Tendenz: Gasly bleibt, Hartley ist ein Fragezeichen. HaasF1 Die US-Amerikaner werden die Option auf Kevin Magnussen einlösen. Denn in zehn Rennen hat der Däne 2018 sechs Mal gepunktet und 39 Punkte eingefahren. Romain Grosjean hingegen ist nur einmal in die Top-Ten gekommen. Das ist zu wenig. Teamchef Günther Steiner hat angekündigt: Vor der Sommerpause wird bei Haas nicht über die Fahrer geredet. Aber Nachdenken ist nicht verboten – etwa über Sergio Pérez. Tendenz: Magnussen bleibt, Grosjean erhält keinen neuen Vertrag. Renault Nico Hülkenberg hat sich bis Ende 2019 gebunden. Teamchef Cyril Abiteboul will mit Red-Bull-Leihgabe Carlos Sainz weitermachen. Noch lieber wäre Renault ein Franzose im Auto, aber Esteban Ocon ist Mercedes-Fahrer. Grosjean macht zu viele Fehler, um ein Thema zu sein, Pérez kann nichts besser, was Sainz nicht auch könnte. Tendenz: Hülkenberg ist bei Renault gesetzt, Sainz wird wohl bleiben. Alfa Romeo-Sauber Marcus Ericsson gehört aufgrund der schwedischen Investoren bei Sauber zum Mobiliar, auch wenn immer wieder das Gegenteil beteuert wird. Das Band zu Ferrari wird noch enger. Das bedeutet: Charles Leclerc fährt auch 2019 für den Schweizer Rennstall – ausser, der junge Monegasse wird in den zweiten Ferrari-Werksrenner geholt. Dann setzt Ferrari den Italiener Antonio Giovinazzi in den zweiten Sauber. Tendenz: Ericsson mit Leclerc oder Giovinazzi.
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