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Sebastian Vettel: Was er zum neuen Ferrari-Motor sagt

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​Ferrari scheint für den Grossen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps gut aufgestellt zu sein: Bestzeit im ersten Training mit Sebastian Vettel, Bestzeit mit Kimi Räikkönen im zweiten Training.

WM-Leader Lewis Hamilton hatte vor dem ersten Training zum Belgien-GP gewarnt: «Ferrari hat beim Motor die grössten Fortschritte gemacht. Früher hatten wir in Spa-Francorchamps die Oberhand. Aber jeder kann sehen, welche Fortschritte die Italiener beim Motor erreicht haben. Wir haben eine verbesserte Antriebseinheit dabei, Ferrari ebenfalls. Ich kann noch nicht sagen, wie sich das auswirken wird.»

Auf dem Papier scheint Ferrari die Fahrzeugnase vorne zu haben – Bestzeit von Sebastian Vettel im ersten Training, am Nachmittag war sein Stallgefährte Kimi Räikkönen der schnellste Mann. «Freitag ist oft ein wenig Kaffeesatzleserei», hat uns Vettel immer wieder gewarnt, und Sportwagen-Weltmeister Anthony Davidson gibt zu bedenken: «Wir wissen, dass Mercedes und Ferrari am Samstag jeweils Leistung hochfahren. Dann sollte der Abstand zwischen diesen zwei Rennställen und Red Bull Racing wieder grösser werden. Was mir noch nicht klar ist – wie das zwischen Ferrari und Mercedes ausgehen wird.»

Kimi Räikkönen sagt: «Das geht zwischen Ferrari und Mercedes hin und her, und es hat auch Wochenenden gegeben, da hat sich das Bild sogar noch von Samstag auf Sonntag gedreht.»

Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist Optimist: «Unser Auto ist ganz offensichtlich britisch, denn es mag eher kühle Witterung, und es liegt sehr gut in schnellen Kurven.» Trifft alles auf Spa-Francorchamps zu.

Aber Sebastian Vettel weiss: «Unser Fahrzeug ist ein echter Allrounder. Eine der grössten Stärken von Ferrari in diesem Jahr – dass wir unter beinahe allen Bedingungen stark sind. Also treten wir an jedem Wochenende mit gesundem Selbstvertrauen an.»

Nach dem ersten Trainingstag sagt Vettel: «Am Anfang brauchst du nach einer Sommerpause ein paar Runden, um wieder den Rhythmus zu finden. Die Autos sind hier schneller denn je. Das spürst du als Fahrer sehr gut, es zieht am ganzen Körper, die Kurven sausen immer rasanter auf dich zu. Das Timing wird immer schwieriger, weil du einfach weniger Zeit zum Bremsen und Einlenken hast als früher. Um Bremsen und Einlenken auf den Punkt zu bringen, musst du viel Vertrauen ins Auto haben, und dazu muss ich an der Abstimmung noch ein wenig feilen.»

«Bis jetzt läuft alles wie erwartet. Aber es macht keinen Sinn, schon am Freitag einen Vergleich zur Konkurrenz zu ziehen. Schauen wir mal, wie es am Samstag läuft. Wie viel der verbesserte Motor bringt, kann ich nicht sagen. Ich kann hingegen sagen, dass er alles macht, was wir uns davon erwartet haben.»

Am Samstag wird es eher noch kühler, es könnte auch regnen. Seb meint: «Wir haben teilweise auf nasser Bahn ein wenig geschwächelt, aber wir haben verstanden, was wir machen müssen. Sollte es regnen, dann werden wir die Chance erhalten zu sehen, ob sich unsere Veränderungen bezahlt gemacht haben.»

«Wir haben viele Rennen auf ganz unterschiedlichen Pisten vor uns. Hier geht es um Kurventempi, in Monza wird Topspeed eine grosse Rolle spielen, dann geht es nach Singapur, wo Abtrieb elementar ist. Kimi war heute mit dem Auto ein wenig zufriedener als ich, ganz besonders auf eine schnelle Runde. Aber wir haben ja noch ein wenig Zeit, um die Abstimmung zu optimieren.»

«Monza ist eine reine Power-Strecke, dann werden wir ein klareres Bild erhalten, was unser Motor gemessen am Triebwerk von Mercedes wert ist.»

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