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Stoffel Vandoorne vor dem Aus: Salve gegen McLaren

Von Andreas Reiners
Stoffel Vandoorne mit Fernando Alonso

Stoffel Vandoorne mit Fernando Alonso

Wie geht es für Stoffel Vandoorne weiter? Verliert er sein Cockpit bei McLaren? Klar wird: Der Belgier nimmt inzwischen bei der Kritik gegen seinen Arbeitgeber kaum noch ein Blatt vor den Mund.

Als Journalist ist man froh, wenn Fahrer (oder Sportler allgemein) mal einen raushauen. Die ungeschönte Wahrheit sagen. Leider kommt das immer seltener vor, der gebügelte PR-Sprech hat schon lange Einzug gehalten. Vor allem bei jungen Fahrern ist das der Fall. Sie wollen niemanden verärgern, sind über-diplomatisch, vorsichtig. Bloß in kein Fettnäpfchen treten oder mit dem Gesagten Negativ-Schlagzeilen schreiben.

Stoffel Vandoorne und Fernando Alonso sind gute Beispiele. Der eine ist zweimaliger Weltmeister, der schon lange kein Blatt mehr vor den Mund nimmt. Der andere recht neu in der Königsklasse und deshalb auch ein Künstler darin, Kritik besonders gut zu verpacken. So, dass am Ende fast gar keine mehr zu hören ist.

Aber: Wenn man nichts mehr zu verlieren hat, kann man die Scheu verlieren. Genau das scheint bei Vandoorne der Fall zu sein. Denn er droht sein Cockpit bei McLaren zu verlieren.

Der Frust wird durch die Tatsache verstärkt, dass sich Vandoorne im direkten Duell gegen Nachwuchshoffnung Lando Norris behaupten muss, der an der Schwelle zur Formel 1 steht. Der schnelle Brite hatte im zweiten McLaren von Fernando Alonso am ersten freien Training teilnehmen dürfen und war am Ende knapp eine Zehntel schneller als Vandoorne.

Der schaffte es dann wiederum nicht, ein Highlight im Rennen zu setzen. Nach dem Training hatte er sich bereits beschwert: «Natürlich wollen sie sehen, wie wir im Vergleich abschneiden, aber ich brauche erst ein Auto, das funktioniert, bevor man uns vergleicht.»

Nach dem Belgien-GP ging es weiter: «Es ist schwierig, ein noch schlechteres Wochenende zu erwischen.» Stimmt, denn er war in allen Sessions sowie im Rennen Letzter. Schlimmer geht es kaum. «Unsere Performance ist meilenweit von „gut“ entfernt. Seit Beginn des Jahres haben wir keine Fortschritte gemacht, das ist die Realität.» Zack.

Er stellte klar, dass es von der Strategie her egal gewesen wäre, was man gemacht hätte, es hätte sowieso nicht funktioniert. Und in Monza am kommenden Wochenende dürfte es ähnlich aussehen. «Das ist wieder eine Strecke mit vielen Geraden und höchstens einer Kurve, in der man Zeit gewinnen kann. Vielleicht bekommen wir danach noch ein paar Gelegenheiten, eventuell in Singapur.»

Was seine Zukunft betrifft, ist er aber optimistisch. Er sagte auf die Frage, ob er sich für den Rest der Saison 2018 und für 2019 im McLaren sieht: «Ja, das glaube ich.»

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