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Max Verstappen: «Bei Tempo 340 ist das eben anders»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen gegen Valtteri Bottas in Monza

Max Verstappen gegen Valtteri Bottas in Monza

​Red Bull Racing-Pilot Max Verstappen ist verärgert, dass er in Monza eine Strafe erhielt. Die kostete Rang 5. Der Niederländer findet: «Bei Tempo 340 entscheidest du anders als bei geruhsamem Videostudium.»

Max Verstappen hat die Ziellinie des Monza-GP als Dritter gekreuzt, aber da wusste der Niederländer bereits, dass er einen Augenblick später als Fünfter im Klassement geführt würde – die Rennkommissare gaben ihm für sein hartes Duell gegen Valtteri Bottas eine Fünfsekundenstrafe, das warf den Red Bull Racing-Piloten um zwei Ränge zurück. Max schimpfte am Funk, als er von der Strafe hörte: «Sie killen unseren Sport.»

Mit etwas Abstand hat sich der 20-Jährige durchaus nicht beruhigt. Als er sich über Skype bei den Kollegen von ZiggoSport meldet, bleibt er bei seiner Ansicht: «Ich bin mit der Entscheidung der Rennkommissare noch immer nicht einverstanden. Klar habe ich inzwischen mehrfach die Bilder studiert. Ich bleibe dabei – ich habe lediglich meine Position verteidigt. Du lässt dort auf der linken Seite so wenig Raum als möglich, weil du deine eigene Linie in die erste Schikane nicht beeinträchtigen willst. Unsere Autos haben sich berührt. Vielleicht hätte ich Valtteri Bottas wirklich ein wenig mehr Platz lassen müssen. Aber rückblickend ist es immer einfach zu sagen, ich hätte dies oder das anders machen sollen. Aber bei Tempo 340 entscheidest du anders als bei geruhsamem Videostudium.»

«Wir können über die Strafe reden, bis wir alle schwarz werden, es ändert ja doch nichts mehr. Ich habe seither jedenfalls keine schlaflosen Nächte gehabt.» Auch nicht deswegen, weil er von der FIA-Rennpolizei zwei Strafpunkte erhalten hat. Max scherzt: «Ich habe bislang erst fünf, da kann ich mir ja noch Einiges erlauben. Ich finde dieses Strafpunktesystem ohnehin ein wenig seltsam.»

Max hatte keine Lust, Bottas zum Schluss des Rennens ziehen zu lassen, obschon Verstappen genau wusste, dass er nach hinten gereicht wird. «Ich war wütend, also beschloss ich – keine Chance, dass der mich überholt. Nun weiss er jedenfalls, wie mein Rennwagen von hinten aussieht. Es ist eigentlich in Monza recht gut gelaufen, besser als erwartet.»

Noch besser soll es in Singapur laufen, wo Red Bull Racing Siegchancen wittert. Max Verstappen: «Ich weiss, dass unser Auto dort stark sein wird. Ich hoffe, es ist stark genug, um die Schwächen des Motors zu kompensieren.»

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