Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Daniel Ricciardo frustriert: «Es lag nicht am Motor»

Von Rob La Salle
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

Der siebenfache GP-Sieger Daniel Ricciardo hat ausserhalb Monaco noch nie eine Pole-Position errungen. Diese merkwürdige Bilanz hat Bestand: Der Australier wurde im Singapur-Qualifying nur Sechster.

Red Bull Racing wird für den Singapur-GP als Mitfavorit gehandelt. Die Dauerläufe vom Freitag belegen: Das Auto geht mit den Reifen schonender um als die Chassis von Ferrari oder Mercedes. Und das könnte sehr wohl der Schlüssel zum Singapur-Sieg sein. Daniel Ricciardo vor dem Abschlusstraining: «Ich will hier endlich den Sieg. Aber um eine realistische Chance darauf zu haben, muss ich von den ersten drei Startplätzen ins Rennen gehen können.»

Diese Vorgabe konnte er nicht erreichen: Ricciardo, der nach zwei starken Auftritten im Q1 und im Q3 schliesslich «nur» die sechstschnellste Runde drehte, blieb damit knapp eine Sekunde langsamer als Polesetter Lewis Hamilton. Von Sebastian Vettel auf Platz drei trennten ihn drei Zehntel. Besonders Bitter: Sein Red Bull Racing-Teamkollege Max Verstappen schaffte es bis auf 0,319 sec an die Bestzeit heran und sicherte sich damit den zweiten Platz in der ersten Startreihe.

Enttäuscht fasste der Australier zusammen: «Wir hatten ehrlich gesagt ein kleines Problem mit dem Motor, aber das war nicht der Grund für den Tempo-Verlust, den wir im Qualifying hatten. Ich habe ehrlich gesagt auch keine Antwort auf die Frage, woher der kam. Wir waren vorne dabei, nach dem dritten Training hatten wir einige Änderungen vorgenommen, und im Q1 spürst du als Fahrer sofort, ob sich diese auch gelohnt haben, und ich hatte das Gefühl, dass alles stimmte.»

Und der Red Bull Racing-Star fügte an: «Ich sagte mir: Super, jetzt sind wir beim Spitzenkampf dabei, doch dann konnten alle anderen sich bis ins Q3 deutlich verbessern, teilweise fanden sie eine Sekunde und mehr, nur wir blieben stehen. Ich weiss nicht, warum wir die Einzigen waren, die keine Zeit gewinnen konnten.»

Nun hofft der künftige Renault-Pilot auf der überholfeindlichen Strecke auf eine erfolgreiche Reifenstrategie, um nach vorne zu kommen. «Es ist noch etwas zu früh, um die Enttäuschung des Qualifyings hinter mir zu lassen. Auch weil es auf dieser Strecke selbst mit einem schnellen Auto sehr schwierig ist, einen Gegner zu überholen. Wir werden sicherlich etwas probieren und ich kann nur hoffen, dass den Jungs vor mir die Reifen einbrechen, sodass sie zwei Stopps einlegen müssen.»

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