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Christian Horner: Renault liess eigene Leute im Stich
​Freunde werden sie wohl in diesem Leben keine mehr, Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner und Renault-Teamchef Cyril Abiteboul. Das zeigen die jüngsten Sticheleien zwischen dem Briten und dem Franzosen.
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Das Bündnis zwischen Red Bull und Renault ist beendet, es war eine Zweck-Ehe mit viel Erfolg (vier WM-Titel 2010 bis 2013 mit Sebastian Vettel, 59 Siege) und viel Zoff. Eine Szene im Rahmen des WM-Finales von Abu Dhabi sagte alles. Da sassen die Teamchefs Christian Horner (Red Bull Racing) und Cyril Abiteboul (Renault) bei der FIA-Pressekonferenz zusammen, und Horner wurde auf die langjährige Kooperation mit den Franzosen angesprochen, die 2007 vom damaligen Renault-Teamchef Flavio Briatore eingefädelt worden war. Horner konnte sich das nicht verkneifen: "Als wir das erste Mal mit Flavio gesprochen haben, da hat Cyril bei Renault noch den Tee eingeschenkt." Abiteboul sass mit süsssaurem Lächeln daneben: "Ach, Christian ist immer so nett zu mir."
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Natürlich war nicht alles mit Renault schlecht. Horner sagt: "Ehre, wem Ehre gebührt – in Mexiko, Österreich und China 2018 erhielten wir einen Motor, mit dem wir gewinnen konnten. In Monaco hatten wir ein wenig Glück, als Daniel Ricciardo trotz eines Defekts am Generator der kinetischen Energierückgewinnung zum Sieg fuhr. Auf jeder anderen Strecke wäre Ricciardo gnadenlos zurückgefallen." "Den Renault-Jungs in der Box gehört meine grösste Bewunderung, weil ich weiss, wie sich sich tagein, tagaus die Finger wundgeschuftet haben. Aber letztlich hat Renault die eigenen Leute im Stich gelassen, weil die Firmenführung es an Hingabe vermissen liess, und das hat zu mangelnder Entwicklung und Standfestigkeit geführt. Wir haben immer wieder mitansehen müssen, wie Teile von einem Motor in einen anderen gebaut werden mussten. Das war einfach ein zu dominierendes Thema in dieser Hybrid-Ära, alles war kompromittiert, die Zeit auf den Prüfständen, die Zeit mit Dauerläufen und so fort." Red Bull Racing war das einzige Team, welches das Risiko einging, im späteren Verlauf der Saison 2018 die C-Version des französischen 1,6-Liter-V6-Turbomotors auf die Rennstrecke zu bringen. RBR wechselte dann zwischen den Spezifikationen B und C hin und her. Das lag zum Teil daran, dass RBR mit Exxon/Mobil als Kraftstoff- und Schmiermittelpartner arbeitet, nicht mit BP/Castrol wie Renault und McLaren. Horner weiter: "Exxon/Mobil hat hervorragende Arbeit geleistet. Sie waren ein wenig frustriert davon, dass wir als Kunde nur beschränkte Prüfstandläufe erhielten. Aber sie stellten einen Kraftstoff her, der wunderbar mit der C-Version harmoniert hat. Wir haben diese Motorausführung erfolgreich zum Laufen gebracht, das Werksteam hat das nicht geschafft. Das ist ermutigend."
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