Freddie Hunt: «Niki und mein Vater waren ähnlich»

Von Rob La Salle
​Der Engländer Freddie Hunt (31) ist erschüttert vom Tod der Wiener Rennlegende Niki Lauda. Der Sohn von James Hunt sagt: «Niki und mein Vater waren sich ähnlicher als viele Menschen glauben würden.»

Freddie Hunt hat vom Tode Niki Laudas erfahren wie viele Menschen: Er ist an jenem Dienstag aufgestanden, hat das Radio angedreht – und dann kam die Nachricht, dass Lauda am Montag verstorben ist. «Ich machte mich parat, um nach Manchester zu fahren. Dort wurde mir der Sitz für meinen Ligier-Renner angepasst, mit dem ich erstmals am 24-Stunden-Rennen von Le Mans teilnehmen werde. Ich konnte den ganzen Tag an nichts Anderes mehr denken», so der 31jährige Sohn von James Hunt gegenüber der Gazzetta dello Sport. «Mein Vater ist 1993 verstorben, da war ich sehr klein. Von ihrem unglaublichen Duell 1976 habe ich erst später erfahren, durch Bücher und Videos. Gewiss habe ich Niki als Bub kennengelernt, aber damals habe ich nicht verstanden, wer das ist.»

«Als Erwachsener und bewusst habe ich ihn 2009 getroffen, das war in Hockenheim vor einem meiner Rennen. Er kam auf mich zu, und das Erste, was er bei einem festen Händedruck sagte, war: ‘Ich habe deinen Vater gern gehabt.’ Das hat mich sehr berührt.»

Später haben sich die Wege von Niki Lauda und Freddie Hunt erneut gekreuzt, als der junge Hunt und Nikis Sohn Mathias gemeinsam zu Rennen in der europäischen NASCAR-Serie angetreten sind. Freddie weiter: «Da habe ich ihn ein wenig näher kennengelernt. Er hat ab und an vorbeigeschaut, um die Rennen seines Sohnes zu beobachten. Er war immer sehr direkt, konstruktiv, ermutigend. Diese Gespräche fehlen mir.»

«Es war für Mathias und mich nicht leicht. Wir versuchten, uns im Schatten grosser Namen Respekt zu erarbeiten. Aber wir haben auch akzeptiert, dass wir beide nun mal sehr berühmte Väter hatten.»

Freddie findet: «Im Film ‘Rush’ werden Dad und Niki als grundverschieden dargestellt. Aber Niki und mein Vater waren sich ähnlicher als viele Menschen glaubten. Von aussen wirkte es vielleicht, als sei Niki dieser stets kalkulierende, eher kühle Rechner, mein Dad dagegen der waghalsige Haudegen, der auf alles pfeift. Aber das stimmt so nicht. In Wahrheit war mein Vater sehr aufmerksam und detailversessen und Niki gewiss weitaus lebenslustiger als er dargestellt wurde.»

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