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Rich Energy-Schock: Das sagt Günther Steiner (Haas)

Von Mathias Brunner
Günther Steiner

Günther Steiner

​Der englische Energy-Drink-Hersteller Rich Energy hat das Sponsor-Abkommen mit dem US-amerikanischen Rennstall Haas beendet. Was Haas-Teamchef Günther Steiner zum Schlamassel sagt.

Rich Energy will nicht länger Hauptsponsor von Haas sein, wie das englische Unternehmen bestätigt hat.. Für die Fans in Silverstone wird das nicht ersichtlich sein: Die Rennwagen von Kevin Magnussen und Romain Grosjean fahren in der gleichen Lackierung wie bisher, also in Gold und Schwarz, allerdings ohne Hirschgeweih. Hintergrund: Der Rennstall wird bei einem möglichen Rechtsstreit mit Rich Energy ins Feld führen, dass ihr Teil des Abkommen gewahrt worden sei.

Unklar bleibt, ob Rich Energy wirklich so leicht aus dem Abkommen kommt wie CEO William Storey glaubt. Es ist in der Vollgasbranche nicht unüblich, dass Zahlungen leistungsabhängig erfolgen, ebenso sind solche Verträge von komplexen Ausstiegsklauseln gespickt. In der Art von: Wenn zu einem gewissen Zeitpunkt des Jahres ein bestimmter Platz in der WM-Wertung nicht erreicht ist, kann ein Vertrag vorzeitig beendet werden.

Was sagt Haas-Teamchef Günther Steiner zur Sache? Der Südtiroler grinst im Fahrerlager von Silverstone: «Ich bin sicher, heute dreht sich die erste Frage nicht um Reifen!»

Dann wird Steiner ernst: «Ich würde euch gerne mehr sagen, aber ich darf nicht. Ich hoffe, ihr habt Verständnis dafür. Ich kann nur so viel bestätigen – wir fahren an diesem Wochenende in der gewohnten Lackierung, und dann müssen wir in Ruhe aussortieren, wie es weitergehen soll. Aber unser Abkommen lässt es nicht zu, dass ich mich in der Öffentlichkeit darüber äussere.»

«Ich habe auch kein Interesse daran, noch mehr Wirbel zu verursachen. Die Situation ist nun mal so wie sie ist.»

Aber Steiner gibt auf die Frage, ob ihn der Tweet von Rich Energy überrascht habe, zu: «Ja, das kam für mich aus heiterem Himmel.»

«Wie es nun weitergeht – ganz ehrlich, ich weiss es nicht. Wir wollen nun das Rennwochenende von Silverstone so gut als möglich abwickeln, und dann müssen wir uns um die andere Sache kümmern.»

«Solche Dinge gehören zu unserem Job, klar müsste ich das nicht haben, aber ich kann jetzt auch nicht behaupten, dass ich mich des Nachts schlaflos im Bett herumwälze. Wir machen unseren Job. Mir ist derzeit wichtiger, dass wir mehr aus unserem Wagen holen.»

Haas ist derzeit WM-Neunter, klar wurmt das Steiner. «Wir müssen professionell mit der Situation umgehen, und die ist so – wir haben ein gutes Auto, sonst könnten wir nicht wie in Österreich einen fünften Startplatz herausfahren. In den Rennen hat sich aber gezeigt, dass wir uns schwerer als andere Rennställe tun, die Reifen im besten Betriebsfenster zu halten. Unsere Gegner können das besser. Pirelli hat bestätigt, dass dieses Fenster 2020 grösser gestaltet wird, aber das nützt uns für die laufende Saison nichts.»


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