Ross Brawn zum Tod von Anthoine Hubert: «Hoher Preis»

Von Mathias Brunner
​Formel-1-Sportchef Ross Brawn schreibt nach dem tödlichen Unfall von Anthoine Hubert in Belgien: «Einen so fabelhaften jungen Mann zu verlieren, das ist ein hoher Preis, den wir für unsere Leidenschaft bezahlen.»

Auch Formel-1-Sportchef Ross Brawn fällt es schwer, die richtigen Worte zu finden für den Schock von Spa-Francorchamps: Anthoine Hubert tot, verstorben nach einem fürchterlichen Unfall im Formel-2-Hauptrennen auf dem Ardennen-Kurs. Der 64jährige Engländer Brawn schreibt nach dem schwarzen Wochenende von Belgien: «Der tragische Verlust von Anthoine Hubert hat ein vielversprechendes Talent aus dem Leben gerissen, die Motorsportfamilie ist bis ins Mark erschüttert.»

«Wir alle spüren tiefe Bestürzung, dass ein junger Mann aus unserer Mitte gerissen worden ist. Mein tief empfundenes Beileid seiner Familie, seinen Freunden, der Arden-Mannschaft und allen, die Hubert kannten.»

«Ich weiss, dass die Rettungskräfte alles getan haben. Aber letztlich ist es so – alle, die wir den Motorsport leben und lieben, ganz besonders die Rennfahrer, wir alle wissen, dass schwarze Tage geschehen können. Einen so fabelhaften jungen Mann zu verlieren, das ist ein hoher Preis, den wir für unsere Leidenschaft bezahlen.»

«Die Piloten sind sich dessen bewusst: Das Risiko fährt immer mit, und natürlich ist das beängstigend – aber ihr Mut, ihre Liebe für die Geschwindigkeit, ihr innerer Drang, sich mit anderen Athleten im Rennsport zu messen, das hilft ihnen dabei, diese Furcht zu überwinden.»

«Ich bin nicht der Ansicht, dass der Tod immer gleich um die Ecke lauert. Aber ich weiss, irgendwann, aus heiterem Himmel, wird unser Schutzschuld weggerissen, und einer dieser jungen Helden wird uns genommen.»

«Wenn sich der Schock gelegt hat, finden die Anderen die Stärke, sich erneut ins Cockpit gleiten zu lassen, ihren Wagen zur Startaufstellung zu bringen und von der ersten Runde an am Limit zu fahren. Sie wollen sich unter den Besten der Branche beweisen, ihr Durst nach Wettbewerb muss gestillt werden, das ist ihr Antrieb. Genau das ist am Sonntag nach der Tragödie um Anthoine Hubert vorgefallen: Fahrer der Formel 3, des Porsche-Supercup und der Formel 1 sind zu ihren Rennen angetreten.»

«Die Anteilnahme der Motorsportgemeinde nach dem Tod von Anthoine Hubert ging weit über Spa-Francorchamps hinaus. An Rennsportanlässen rund um die Welt wurde dem verlorenen Kollegen gedacht. Alle Racer in jeder Motorsportkategorie verdienen unseren grössten Respekt für ihre Tapferkeit, ganz besonders in diesen schwierigen Zeiten.»

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