Lewis Hamilton: Verstappen + Leclerc = Rossi-Effekt

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton und Valentino Rossi

Lewis Hamilton und Valentino Rossi

​Weltmeister Lewis Hamilton hat längst erkannt, wer ihm künftig am meisten Kopfschmerzen bereiten wird: Max Verstappen und Charles Leclerc. Erzeugen die beiden bei Hamilton einen Rossi-Effekt?

Mit Max Verstappen musste sich Lewis Hamilton schon ein paar Mal herumschlagen, in Monza ist es nun zum ersten Rad-an-Rad-Duell gekommen zwischen Hamilton und dem aufstrebenden Ferrari-Piloten Charles Leclerc. Dem bald sechsfachen Weltmeister Lewis Hamilton ist längst klar, welche beiden Piloten ihm in den kommenden Jahren am meisten Kopfschmerzen bereiten werden.

Nach dem Grossen Preis von Italien ist der 34jährige gefragt worden: Helfen Zweikämpfe mit jungen Piloten wie den beiden 21jährigen Verstappen und Lecerc dabei, eine Karriere zu verlängern wie bei MotoGP-Star Valentino Rossi? Der Italiener balgt sich schliesslich trotz seiner 40 Jahre mit Zweiradkünstlern, die halb so alt sind.

Hamilton antwortet: «Das hat nichts damit zu tun, meine Karriere zu verlängern. Ich sehe das aus einem anderen Blickwinkel. Ich mag Herausforderungen, woher auch immer sie kommen. Gut, Charles und Max sind jünger, aber ich selber fühle mich frisch und nicht alt. Ich glaube, ich fahre noch immer ganz ordentlich. Vielleicht wird sich das eines Tages ändern, wer weiss. Mir ist selber noch nicht ganz klar, wo mich das hinführen wird.»

Anfang Juni hatte Hamilton zum Thema Rücktritt gemeint: «Ich traue mir zu, dass ich noch fünf Jahre auf hohem Niveau fahren kann.»

Die Power-Kurse von Spa-Francorchamps und Monza waren auf Ferrari wie zugeschnitten. Spielt der Strassenkurs eher Mercedes in die Hände? Lewis: «Ich denke nicht ans kommende Rennen im Sinne von – prima, die Bahn sollte uns eher liegen. Ich gehe immer gleich vor: Ich reise nach einem Grand Prix ins Werk, dann setzen wir uns an einen Tisch und sehen uns an, was wir verbessern können. Ich hätte kein Problem damit, wenn wir uns in jedem Rennen heftig wehren müssen gegen Red Bull Racing und Ferrari.»

Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn stellt fest: «Zwei Rennen in Folge ohne Mercedes-Sieg, das ist in der neuen Turbo-Ära der Formel 1 seit Anfang 2014 eher selten.»

Um genau zu sein, gab es das nur sieben Mal: In Ungarn und Belgien 2014 (zwei Siege in Folge von Daniel Ricciardo mit Red Bull Racing), in Mexiko und Brasilien 2017 (mit Max Verstappen, RBR, und Ferrari-Star Sebastian Vettel), dann gleich vier Mal 2018 – mit Vettel-Siegen in Australien und Bahrain, danach gewann Ricciardo in China, mit Ricciardo und Vettel in Monaco und Kanada, mit Verstappen und Vettel in Österreich und England, schliesslich mit Kimi Räikkönen und Verstappen und Texas und Mexiko.

Ross Brawn weiter: «Die Pisten von Spa-Francorchamps und Monza waren gut für Ferrari. Dennoch hat es Mercedes geschafft, gewaltigen Druck auszuüben. Bottas in Monza und Hamilton in Belgien sind jeweils nur knapp hinter Sieger Leclerc ins Ziel gekommen. Das sieht mir nicht danach aus, als hätte Mercedes etwas von seiner Stärke verloren.»

«Wenn wir die Rennen von Frankreich an rechnen, läge Hamilton noch immer in Führung, mit 122 Punkten, aber dann kämen schon Leclerc mit 100 vor Verstappen mit 97, Bottas it 88 und Vettel mit 69. Mir zeigt das: Red Bull Racing-Honda und Ferrari haben stattliche Fortschritte gemacht. Sie können auf verschiedenen Arten von Strecken glänzen, aber Mercedes ist überall siegfähig. Und das wird sich auch in Singapur zeigen.»

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