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Neues Rätsel Racing-Raritäten: Der einsame Arbeiter

Von Mathias Brunner
​​​​​​​​​​​Unser neues Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt ein Auto, dessen Anonymität volle Absicht ist. Wer steht hier im Einsatz? Auf welcher Strecke befinden wir uns, und wann ist das Bild entstanden?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Lösung vom letzten Mal: Der Japaner Noritake Takahara bewegt beim Regen-GP von Fuji (Japan) am 24. Oktober 1976 einen Werks-Surtees TS19-Ford. Beim Heimrennen wurde Takahara guter Neunter.

Der heute 68jährige Takahara hatte sich mit zwei Titeln in der japanischen Formel 2000 für höhere Aufgaben empfohlen (1974 und 1976). Diese Rennserie war damals die höchste japanische Einsitzer-Meisterschaft, heute ist dies die Super Formula.

Takahara war einer von vier Japanern, die zum ersten Formel-1-WM-Lauf in Japan antraten, neben Masahiro Hasemi (Kojima), Kazuyoshi Hoshino (Tyrrell) und Masami Kuwashima (Wolf-Williams). Kuwashima konnte sich nicht qualifizieren, Hoshino musste aufgeben, weil er keine Regenreifen mehr hatte, Hasemi wurde Elfter.

Fuji 1976, das war die dramatische WM-Entscheidung zwischen Niki Lauda (Ferrari) und James Hunt (McLaren), die 2013 im spannenden Rennfilm «Rush» thematisiert wurde. Beim filmisch wirklich grossartig dargestellten Regensturm am 24. Oktober stand Hunt neben Mario Andretti in der ersten Reihe vor Lauda und John Watson in der zweiten. Im morgendlichen Warm-Up bei strömendem Regen liefen Sturzbäche über die Piste.

Niki Lauda stellte fest, nüchtern wie immer: «Es gibt einfach physikalische Grenzen, wo nichts mehr geht.» Hans-Joachim Stuck hingegen fand: «Wer nicht fahren kann, soll es doch bleiben lassen.» Clay Regazzoni, gewiss keine Zimperliese, meinte: «Jetzt keinen Scheiss machen – das sind keine Bedingungen für ein Rennen.»

Nur mehr Lauda oder Hunt konnten Weltmeister werden – Niki lag mit 68 Punkten vorne, James musste mindestens Dritter werden.

Die Teamchefs von Ferrari, Daniele Audetto, und McLaren, Teddy Mayer, waren sich einig, die Entscheidung auf den nächsten Tag oder auf das erste Rennen des kommenden Jahres zu vertagen. Der Veranstalter und die Kommissare akzeptierten das nicht.

Während Bernie Ecclestone noch über Startplätze für einen möglichen Show-Event nachdachte, begann das Rennen. Marlene Lauda: «Das ist kriminell.»

Ihr Mann kam nach zwei Runden an die Boxe: «Ich bin doch nicht blöde.» Denny Chroback von Goodyear fand: «Hier zeigt sich der wahre Weltmeister.»

Daniele Audetto bot seinem Star an, der Öffentlichkeit weiszumachen, der Motor des Ferrari habe den Geist aufgegeben. Lauda lehnte das ab: «Nein, die Leute sollen ruhig die Wahrheit erfahren.»

Hunt fuhr durch, wurde Dritter und damit Weltmeister.

Niki Lauda hat seine Entscheidung nie bereut: «Ich bin doch kein Wahnsinniger und fahre mit 250 auf einer Bahn, wo ich nichts sehe. Es gibt Wichtigeres im Leben als eine Weltmeisterschaft.»

Damit zur neuen Aufgabe: Ein weisses Auto, ein schwarzer Helm, ein anonymes Auto, einfach ist das nicht. Und bei der Rennstrecke gilt – lassen Sie nicht nicht von Farben und dem ersten Eindruck täuschen!

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