Neues Rätsel Racing-Raritäten: In einmaligem Licht

Von Mathias Brunner
​​​​​​​​​​​​Unser neues Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt ein Auto eines Teams, welches es in dieser Form nicht mehr viel, und einen Fahrer, der die klassische Formel-1-Eintagesfliege war. Wer ist hier zu sehen?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Lösung vom letzten Mal: Gordon Smiley 1979 mit einem Tyrrell 008-Cosworth bei der britischen Formel-1-Meisterschaft 1979. Der US-Amerikaner pilotierte in den ersten vier Rennen diesen Wagen für Melchester Racing, dann einen McLaren M23, später wechselte er ins Team von John Surtees und fuhr einen TS20,

Das Meisterschaftsfinale von Silverstone konnte Smiley gewinnen, er wurde Gesamtneunter. Aus einer Formel-1-Karriere auf der GP-Bühne wurde aber nichts. Beim nicht zur WM zählenden Race of Champions 1979 in Brands Hatch belegte er Rang 10.

Smiley war ein Spätzünder. Der am 20. April 1946 in Omaha (Nebraska) geborene Amerikaner fuhr erst mit 19 sein erstes Rennen. Er arbeitete sich die damals klassische Leiter hoch – Formel Ford, Formel Atlantic, Formel 5000. Dazwischen fuhr er auch CanAm und  SuperV.

Als Smiley merkte, dass es mit der Karriere in Europa nichts wird, kehrte er nach Amerika zurück und konzentrierte sich auf den IndyCar-Sport. Er trat drei Mal beim Indy 500 an, 1980 schied er in einem Auto von Pat Patrick aus (Turboschaden) und wurde als 25. gewertet. 1981 hatte er einen Unfall und wurde 22.

Im Qualifying zum 500 des Jahres 1982 übersteuerte sein Auto in Kurve 3, Smiley lenkte gegen, aber diese Korrektur war fatal: Die Reifen fanden wieder Grip und Smiley prallte ungebremst frontal in die Mauer. Das March-Chassis wurde wie Papier zerrissen, der Tank zerfetzt, Smiley erlitt tödliche Verletzungen, es war einer der fürchterlichsten Unfälle, die in Indianapolis zu beklagen waren, wie eine Bombenexplosion.

Rennarzt Steve Olvey erzählt in seinem Buch «Rapid Response», dass Smiley beim ersten Aufprall seinen Helm verloren habe. «Er zog sich nicht nur tödliche Kopfverletzungen zu, es war so gut wie jeder Knochen in seinem Körper gebrochen. An der Seite seines Körpers wies er eine Wunde auf, als wäre er von einem Hai attackiert worden. Ich hatte bei einem Rennfahrer noch nie solche Verletzungen festgestellt.»

Smiley wurde 35 Jahre alt, er liegt in seiner Heimatstadt Omaha begraben.

Damit zur neuen Aufgabe: Das Licht ist für Formel-1-Kenner unverwechselbar, kleine Hilfe – wir befinden uns auf der iberischen Halbinsel. Aber was ist das für ein Auto? Welche Eintagsfliege sitzt hier am Lenkrad? Wann ist das Bild gemacht worden?

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