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Andreas Seidl (McLaren): «Das muss sich ändern»

Von Adam Cooper
​McLaren wird die Saison 2019 in aller Wahrscheinlichkeit auf dem feinen vierten Platz abschliessen. Aber der Passauer McLaren-Teamchef Andreas Seidl weiss, was sich ändern muss, um besser zu werden.

121 WM-Punkte und solide Darbietungen über die ganze Saison weisen den Weg: Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird McLaren die GP-Saison auf dem vierten Platz beenden, als «Best of the Rest» hinter den Top-Teams Mercedes-Benz, Ferrari und Red Bull Racing-Honda. Das ist eine schöne Steigerung für das englische Traditions-Team, nach den Schlussrängen 6 von 2018 und dem peinlichen neunten Platz im Konstrukteurs-Pokal 2017.

Die Bilanz der Papaya-Renner könnte noch viel erfreulicher aussehen, wären da nicht immer wieder Patzer bei den Boxenstopps: Im Mexiko-GP verlor Lando Norris wertvolle Zeit, in Monza musste Carlos Sainz stoppen, weil ein Rad nicht richtig sass.

Immer wieder kommt es vor, dass die Windungen zwischen Radträger und Radmutter verkanten, die Mechaniker müssen die Schlagschrauber frisch ansetzen, wertvolle Sekunden verstreichen, es ist auch schon vorgekommen, dass ein Rad anschliessend überhaupt nicht mehr aufgesetzt werden kann.

McLaren-Teamchef Andreas Seidl sagt: «Das ist ein Bereich, von welchem wir wissen – da müssen wir dringend besser werden. Es liegt zunächst mal an uns, dass wir den Jungs besseres und robusteres Material zur Verfügung stellen. Da sind wir gemessen an der Konkurrenz einfach nicht auf dem jüngsten Stand der Technik.»

«Andere Teams setzen inzwischen Sicherheits-Mechanismen ein, welche verhindern, dass ein Auto mit schlecht sitzendem Rad losfahren kann. Das werden wir uns im kommenden Winter beschaffen.»

«Wenn wir in Sachen Technik nachgelegt werden, können wir anfangen, bei den Reifenstopps Risiken einzugehen, was die Geschwindigkeit angeht. Gerade im ersten Saisonteil haben die Jungs gezeigt, dass sie sehr schnell Räder wechseln können. Wir haben da grosse Fortschritte erzielt. Wir haben nur nicht das richtige Material, um abgesichert zu sein, wenn nicht alles ideal läuft.»

Für die Saison 2021 ist angedacht, Radverschlüsse zu vereinheitlichen. Andreas Seidl sagt: «Es ist noch nicht ganz klar, wo da die Reise hingeht. Es laufen Diskussionen darüber, mit welcher Spezifikation wir in zwei Jahren fahren werden. Aber wir müssen schon voher etwas unternehmen, weil wir es uns 2020 nicht nochmals leisten können, leichtfertig Punkte herzugeben. Das sind Investitionen, die sich lohnen.»

Auch in Austin dauerte ein Stopp von Norris zu lange. Andreas Seidl bestätigt: «Nach den Problemen von früher haben wir uns dazu entschieden, auf Nummer sicher zu gehen. Wir wollten nach Mexiko nicht noch mehr Top-10-Platzierungen aufs Spiel setzen wegen eines überhasteten Reifenwechsels.»

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