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Haas-Team: F1-Teilnahme wird vor 2021 neu bewertet

Von Rob La Salle
Haas-Teambesitzer Gene Haasa mit Teamchef Günther Steiner

Haas-Teambesitzer Gene Haasa mit Teamchef Günther Steiner

Die Regeln 2021 kamen bei Rennstallbesitzer Gene Haas nicht schlecht an, wie Teamchef Günther Steiner betont. Trotzdem wird das F1-Projekt mit Blick auf die neue Situation neu bewertet.

In diesem Jahr hat das Haas-Team einige Enttäuschungen einstecken müssen. Das spiegelt sich auch in der WM-Tabelle, in der die amerikanische Truppe zwei Rennen vor dem Ende auf dem neunten Platz liegt. Bisher konnten Romain Grosjean und Kevin Magnussen zusammengerechnet bloss 28 WM-Punkte sammeln – damit liegt das Duo einen Zähler hinter dem Saisontotal von 2016, dem ersten Formel-1-Jahr des Teams.

Dennoch war die aktuelle Lage des US-Rennstalls nicht das Hauptthema in den Gesprächen, die Teamchef Günther Steiner mit Teambesitzer Gene Haas in Austin führte. Denn darin ging es um die neuen Regeln, die ab 2021 zum Einsatz kommen sollen. Diese wurden in Texas im Rahmen des GP-Wochenendes vorgestellt und später von Steiner dem Teamoberhaupt erläutert.

«Ich habe ihm alles erklärt, denn er ist normalerweise in Kalifornien und ich in North Carolina, deshalb haben wir die Gelegenheit genutzt, um uns in einem Treffen auszutauschen, statt dies am Telefon zu tun», verriet Steiner gegenüber Racer.com. «Nun muss er alles verdauen, denn wenn ich lange spreche, dann wird es irgendwann verwirrend für uns«, fügte er an.

Die Reaktion des amerikanischen Rennstallbesitzers fiel positiv aus, bestätigte Steiner: «Es war alles ganz positiv, es ging nur darum, ihn auf den neuesten Stand zu bringen und es war viel einfacher, dies in Austin zu tun. Wir haben am Samstag mehr als zwei Stunden damit verbracht und am Sonntagmorgen sassen wir auch noch einmal zusammen, auch wenn es nicht so lang war. Wir haben über die neuen kommerziellen Vereinbarungen gesprochen und all das. Das ist ganz normal.»

Nun prüfe Gene Haas, der sich kritisch über den aktuellen Gewinnverteilungsschlüssel geäussert hat, das Formel-1-Projekt neu, erklärt Steiner. «Das grösste Problem, das er hat, ist unsere Performance, denn wer ist von der aktuellen Formel 1 beeindruckt, wenn er das nicht in finanziellen Erfolg ummünzen kann? Denn es ist ein Rieseninvestment.»

«Aber ich denke, er muss einfach alles verdauen und schauen, was er machen will. Er hat aber nicht negativ reagiert. Er will nur wie jeder gute Geschäftsmann alles überdenken und das hat nichts Negatives. Wie jeder hat er sicherlich auch seine Zweifel, denn es ist etwas Neues. Aber das ist ganz normal», betont Steiner noch einmal.

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