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Mercedes schwach: Lewis Hamilton als leichte Beute

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton gegen Max Verstappen

Lewis Hamilton gegen Max Verstappen

​Die Fachwelt wundert sich über das schwache Abschneiden von Weltmeister Mercedes-Benz in Brasilien. Technikchef James Allison sagt, warum Lewis Hamilton in Interlagos zur leichten Beute wurde.

Eine Erkenntnis aus dem grandiosen Grossen Preis von Brasilien: Die Duelle zwischen Max Verstappen (Red Bull Racing) und Pierre Gasly (Toro Rosso) mit Lewis Hamilton unterstreichen, welche Fortschritte Motorenhersteller Honda gemessen am langjährigen Klassenbesten Mercedes-Benz gemacht hat. Während die Verbesserungen bei den Japanern offensichtlich sind, gibt es aber noch einen anderen Aspekt, ohne die Leistung Honda schmälern zu wollen: Die Honda-Fahrer waren auch deshalb gegen die Silberpfeile so stark, weil Mercedes so schwach war.

Valtteri Bottas wirkte vor seinem Ausfall zahnlos, gegenwärtig wird im Motorenwerk von Brixworth analysiert, wieso sein 1,6-Liter-V6-Triebwerk verrauchte. Bei Lewis Hamilton weiss Technikchef James Allison, warum der Engländer gegen seine Gegner nicht die übliche Stärke ausspielen konnte.

Allison sagt: «Am Ende der 20. Runde haben wir Lewis an die Box geholt, um Leader Max Verstappen zu unterschneiden – unseren Mann also früher zum Reifenwechsel zu bitten, in der Hoffnung, mit einer schnellen ersten Runde so viel Zeit gutzumachen, dass er nach dem Stopp von Max vor dem Niederländer liegt. Um diese Taktik ideal umzusetzen, musste Lewis alles geben.»

Die Taktik schien aufzugehen: Verstappen, von Robert Kubicas Williams in der Box kurz aufgehalten, kam tatsächlich hinter dem Briten auf die Bahn zurück, nachdem Red Bull Racing reagiert und ihn nur eine Runde nach Hamilton ebenfalls zum Stopp geholt hatte.

James Allison weiter: «Um wirklich in Führung zu gehen war es für Lewis unerlässlich, dass er die ganze elektrische Energie nutzte. Das bedeutete allerdings, dass er dann am Ende jener Runde, wenn es wieder bergauf geht zurück zu Start und Ziel, keine zusätzliche Elektro-Power mehr hatte. Daher war er für den rasch aufrückenden Max Verstappen eine leichte Beute.»

Das wird von der Top-Speed-Messung jener Runde unterstrichen: Die zeigt, dass der Red Bull Racing-Honda von Verstappen mehr als 30 km/h flotter unterwegs war als der Mercedes von Hamilton – 335 km/h von Max gegen 302 von Lewis. Klar half es dem Niederländer auch, dass er als Angreifer seinen Heckflügel flachstellen durfte, aber das hätte einen solchen Unterschied ungenügend erklärt.

Auf dem kurzen Kurs von Interlagos brauchen die Fahrer gut eine Runde, um die Batterie wieder voll aufzuladen.

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