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BMW und Brawn stark

Von Luis Vasconcelos
Starker erster Tag in Barcelona: Jenson Button im Brawn BGP001

Starker erster Tag in Barcelona: Jenson Button im Brawn BGP001

Die Erkenntnisse des ersten Testtages aus Barcelona. Starke Debütanten, McLaren noch auf der Suche nach Speed.

Nick Heidfeld gab in Barcelona eine Warnung über den Speed des BMW-Sauber ab, mehr als 0,6 Sekunden wasr er schneller als alle anderen. Erstmals fanden sich zehn Fahrzeuge der 2009er Generation gleichzeitig auf der Strecke, aber Heidfeld gelang es, den erstmals in der Öffentlichkeit gezeigten Fahrzeugen von Brawn und Toro Rosso die Schau zu stehlen.

Der BMW F1.09 hat einige neue Teile im Bereich des Unterbodens und der Aufhängung, dennoch hatte Heidfeld keinen perfekten Tag: «Wir haben einige kleinere Probleme, wir konnten nicht so viele Runden drehen, wie ich mir das erhofft habe. Es war nix grosses und schon gar nicht hatten wir das gleiche Problem mehrfach, aber es hielt auf. Das Gute ist, dass die grossen Dinge wie zum Beispiel KERS einwandfrei funktionieren.»

Kimi Raikkonen war zweitschnellster, er verlor am Vormittag einiges an Zeit, nachdem er etwas hart über die Kurbs geritten ist und dabei einige Teile verloren hat. Am Nachmittag beeindruckte er mit starken Longruns mit modifiziertem Front- und Heckspoiler.

Toyota brachte einige neue Teile, u.a. einen neuen Unterboden und auch einige Änderungen am Diffusor. Da man den ganzen Tag bei der Pace war, scheint der Weg in die richtige Richtung zu gehen. Trulli: «Wieder ein guter Testtag, wir waren schnell und zuverlässig.» Zum Vergleich mit Ferrari und BMW meinte der Italiener: «Wir können sie vielleicht schlagen, aber unser Ziel ist es, beim Saisonstart unter den Top3 oder Top4 zu sein. Und man sollte keinesfalls McLaren unterschätzen, auch wenn sie im Moment nicht so schnell wirken.»

Der neue Brawn BGP001 erregte viel Aufmerksamkeit, schliesslich hatte er erst einige Runden hinter verschlossenen Türen in Silverstone am letzten Freitag gedreht. Die meiste Zeit lag er am Montag an der Spitze der Zeitenliste. Das lag daran, dass das Team immer wieder die Spritmengen wechselte und auch mit leeren Tanks fuhr, um zu sehen, wie der Wagen auf solche Veränderungen reagiert. Dennoch, für ein brandneues Fahrzeug ein toller Einstand. Entsprechend zufrieden war Jenson Button: «Es ist schön zu sehen, dass wir auf Anhieb schnell sind. Ich fühle mich sehr wohl im 2009er Auto, weit mehr als im alten Auto. Vielleicht liegt es auch nur an den Reifen, ich hoffe aber, dass es auch am neuen Chassis liegt. Ich habe bei anderen Autos viele Dinge gesehen, die wir auch probiert habe, die aber bei uns nicht funktioniert haben. Deshalb überrascht es mich nicht so sehr, dass wir gleich vorne dabei sind.» Am Dienstag wird Rubens Barrichello erstmals ans Steuer des Brawn greifen.

Das andere neue Fahrzeug war der neue Toro Rosso. Sebastien Bourdais war in der Lage, den ganzen Tag konkurrenzfähige Zeiten zu fahren und lag am Ende sogar vor dem Red Bull von Mark Webber. Der Franzose, der bislang auch nur einen kurzen Shakedown auf dem Adria Raceway absolviert hat: «Die Basis stimmt. Aber bei so vielen Dingen an einem neuen Fahrzeug ist es schwer, das Potential richtig zu deuten. Aber es sieht nicht schlecht aus!»

Nelson Piquet hatte erstmals einen problemlosen Testtag, es wird auch sein einziger sein, denn ab morgen übernimmt Fernando Alonso für den Rest der Woche. «Besser spät als nie. Wir haben einige neue Aero-Teile hierhin gebracht und das Auto fühlt sich schon besser an als letzte Woche in Jerez. Einiges kommt noch für den letzten Test in der kommenden Woche und dann auch noch einige Teile direkt nach Melbourne.»

Mark Webber beschäftigte sich mit verschiedenen Reifenmischungen und Adrian Sutil sowie Nakajima arbeiteten mit dem Basis-Setup.

Viel Arbeit, aber wenig zu feiern gab es bei McLaren. Heikki Kovalainen absolvierte 88 Runden und war dennoch das Schlusslicht der Tageswertung. Im Fahrerlager macht das Gerücht die Runde, dass das Heck des MP4/24 zu wenig Abtrieb produziert. Das Team verbrachte den Tag mit vielen verschiedenen Varianten von Front- und Heckflügel, mit dem Resultat, dass es nie zu einer schnellen Runde reichte.

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