Brawn schnellster in Barcelona
Diesmal an der Spitze der Zeitenliste: Jenson Button in BGP001
Brawn–Grand Prix gibt es noch nicht lange, aber im Moment sind sie die Mannschaft der Stunde. Mach vielversprechenden Zeiten in den beiden letzten Tagen war Jenson Button heute ganz vorne und das obwohl Felipe Massa ein Qualifiying simulierte.
Button absolvierte heute 127 Runden inclusive einer GP-Simulation mit zwei Stopps und war am Ende happy: «Nicht schlecht, oder? Wir sind nun insgesamt 1700km gefahren, desto mehr, desto besser. Aber ich bin sicher, dass die anderen Teams noch einige neue Teile nächste Woche nach Jerez und dann nach Melbourne bringen werden.» Aber auch bei Brawn gibt es noch Verbesserungspotential: «Wir haben noch etwas Probleme über die Distanz mit den Reifen, aber das werden wir gemeinsam mit Brigdestone bis Melbourne noch verbessern» so Button.
Felipe Massa war zweitschnellster heute, doch es war kein probemloser Tag bei Ferrari. Am Vormittag musste Massa nach nur acht Runden bereits auf der Strecke stoppen, nachdem erneut die Hydraulik versagte. Was nicht zu Begeisterungsstürmen bei Luca Baldisseri und dem heute anwesenden Stefano Domenicali führte. Dennoch konnten sie auch positives vermelden: Massa fuhr einen Stint von 20 Runden und war komplett in dem Bereich von 1.21min, in den schnellsten Runden bei hohen 1.20min. Was zeigt, dass die Rennpace bei Ferrari zu stimmen schein.
Robert Kubica testate einige neue Aufhängungsteile und war auch mit wenig Sprit unterwegs, auch wenn es kein echter Quali-Test war. Dennoch waren seine Rundenzeiten in der Nähe von denen von Massa.
Timo Glock landete heute auf Rang vier, was die gute Vorstellung von Jarno Trulli in den beiden letzten Tagen bestätigte. Ein neuer, über Nacht eingeflogener Unterboden schien das Handling des Autos deutlich zu verbessern. «Die neuen Teile haben das Handling des Autos deutlich nach vorne gebracht. Die Zeiten sind gut, doch wir werden erst in Melbourne wissen, wo wir wirklich stehen» wiederholte Glock die Kernaussage seines Teamkollegen von gestern.
Bei Renault kam ebenfalls ein neuer über Nacht eingeflogener Unterboden zum Einsatz, dazu neue Aufhängungsteile. Fernando Alonso: «die neuen Teile haben das gebracht, was wir uns erhofft haben, aber wenn man die Zeiten mit denen von Brawn im Quali- und Ferrari im Race-Trim vergleicht, sind wir noch nicht in der Lage, dort anzuknüpfen. »
Sebastian Vettel hatte einen nicht so erfolgreichen Tag, ein Getriebeproblem stoppte ihn am Morgen, am Nachmittag drehte er sich noch in Turn4. Sebastien Buemi im Schwester-Auto von Toro Rosso hatte hingegen einen guten Tag und wurde nur durch Vettels Dreher am Absolvieren einer kompletten Grand Prix-Distanz gehindert. Die Probleme des Vortages an Aufhängung und Rädern scheinen behoben.
Nico Rosberg fuhr einige starke Longruns, aber war dennoch im Schnitt eine halbe Sekunde langsamer als Felipe Massa. Giancarlo Fisichella testete einige neue Teile an seinem Force India VJM02 und freute sich über ein verbessertes Handling.
McLaren hatte erneut einen schlechten Tag und landete am Ende der Zeitenliste. Der Weltmeister hatte am Vormittag einen heftigen Abflug, durch die Prärie mit leichtem Kontakt, was das Auto für einige Stunden an die Box fesselte. Vettels Dreher sorgte für ein frustrierendes Ende des Testtages von Lewis Hamilton. Vom Team gab es keine Auskünfte über die Gründe des Abfluges von Hamilton, Augenzeugen berichten, er hat das Auto einfach verloren, was dafür sprechen würde, dass sich die Balance nicht wesentlich verbessert hat.
1) J. Button (Brawn BGP001-Mercedes), 1m19,127s (127)
2) F. Massa (Ferrari F60), 1m20,168s (109);
3) R. Kubica (BMW F1.09), 1m20,217s (112);
4) T. Glock (Toyota TF109), 1m20,410s (130);
5) F. Alonso (Renault R29), 1m20,863s (107);
6) S. Vettel (Red Bull RB5-Renault), 1m21m165s (102);
7) N. Rosberg (Williams FW31-Toyora), 1m21,324s (89);
8) G. Fisichella (Force India VJM02-Mercedes), 1m21,545s (97);
9) S. Buemi (Toro Rosso TR4-Ferrari), 1m21,569s (143s); and
10) L. Hamilton (McLaren MP4/24-Mercedes), 1m21,657s.