Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Vor GP-Saison 2021: Die 10 besten Test-Lackierungen

Von Mathias Brunner
​Immer wieder treten Grand-Prix-Rennställe bei den Wintertest in Sonderlackierungen an, teils zur Tarnung des neuen Renners, teils um Aufmerksamkeit zu erregen, teils aus der Not heraus.

Es kommt alle Jahre wieder vor: Ein Formel-1-Team bringt den neuen Wagen in einer Lackierung zum Wintertest, die vor der Saison dann geändert wird. Jüngstes Beispiel: Alpine. Das im Internet gezeigte Modell ist ein Vorjahres-Renault, umlackiert in grundlegend Schwarz mit der Trikolore von Alpine. Wenn die Saison Ende März in Bahrain losgehen kann, dann werden Fernando Alonso und Esteban Ocon ein Auto lenken, dessen Grundfarbe Metallic-Blau sein wird.

Am Valentinstag 2019 rückte Kimi Räikkönen in Fiorano mit einem Alfa Romeo aus, der über und über mit Herzen und Kleeblättern verziert war.

McLaren tauchte beim Januar-Test 1997 in Jerez de la Frontera zur Verblüffung aller mit einem orangefarbenen McLaren auf. Zum Saisonbeginn wurde dann auf Silber und Schwarz umgestellt.

Vor der Formel-1-Rückkehr in der Saison 2000 testete Jörg Müller auf verschiedenen Rennstrecken einem umgebauten Williams FW20 – in elegantem Nadelstreifen-Design.

Red Bull Racing machte Anfang 2015 weltweit Schlagzeilen. Selten hatten wir in der Formel 1 ein solches Design erlebt: Bei Erlkönigen in der Autobranche sind Tarnlackierungen an der Tagesordnung, aber nicht bei einem GP-Renner. Der Look in Jerez war aufsehenerregend, dazu brach die Lackierung Konturen, so dass es den Gegnern schwerer fiel, Bilder des neuen Wagens auszuwerten. Teamchef Christian Horner sagte damals, dass er von einem ähnlichen Design des Helms von Sebastian Vettel fasziniert war und so auf die Idee auf die Tarnfarben kam.

Zahlreiche Rennwagen im Laufe der Jahre rückten unbemalt aus, also in Kohlefaser-Schwarz. So wie im November 1990 der erste Formel-1-Renner von Eddie Jordan, am Lenkrad sass damals John Watson. 1991 tauchte dieses Auto im eleganten Grün der Sponsoren 7UP und Fuji auf. Auch Ferrari und Honda brachten im Testwinter schwarze Renner auf die Bahn.

Bevor die Bank ING den Renault 2007 in orange, weiss und gelb kleidete, rollten die Franzosen im Januar mit einer dunkelblau-gelben Testlackierung.

Gleich ein ganzes Jahr lang testete Toyota den GP-Renner, bevor ab 2002 Mika Salo und Allan McNish in der Weltmeisterschaft antraten. Der Testauftritt der Japaner in rot und weiss war eher schlicht.

Im Training zum Grossen Preis von China 2004 brachte BAR-Honda einen dritten Wagen auf die Bahn. Das damalige Reglement erlaubte bei diesem dritten Fahrzeug Ausnahmen in Sachen Lackierung. Also machte Anthony Davidson für die Zigarettenmarke 555 Werbung – und fuhr Tagesbestzeit.

Als Ende 2007 aus Spyker neu Force India wurde (das heutige Aston Martin) testete Tonio Liuzzi den Wagen in einer adretten Bemalung aus Metallic-Rot, Weiss und Gold. Diese Kombination wurde nur bei Testfahrten verwendet.


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