Esteban Ocon : «Strafe wegen Vettel ist zu streng»

Von Mathias Brunner
Esteban Ocon gegen Sebastian Vettel

Esteban Ocon gegen Sebastian Vettel

In Monza hagelte es Strafen für verschiedene Piloten, darunter auch für Alpine-Fahrer Esteban Ocon. Der Ungarn-GP-Sieger maulte nach dem WM-Lauf von Italien: «Diese Strafe wegen Vettel ist zu streng.»

Der Franzose Esteban Ocon war einer jener Fahrer, die im turbulenten Grossen Preis von Italien eine Zeitstrafe kassierten. Die vier Rennkommissare Tim Mayer (USA), Garry Connelly (Australien) sowie Tonio Liuzzi und Paolo Longoni (beide Italien) sahen es als erwiesen an, dass der Ungarn-GP-Sieger bei der Berührung dem Aston Martin-Fahrer Sebastian Vettel in Runde 15 nicht genügend Raum liess. Für dieses Foul erhielt der junge Franzose eine Fünfsekundenstrafe, die er bei seinem einzigen Reifenwechsel absass.

Am Ende wurde Ocon unzufriedener Zehnter, denn er ist überzeugt davon, dass ihm eine bessere Platzierung vermasselt worden ist. Esteban findet die Strafe ungerecht und verweist auf einen Präzedenzfall von Monza 2019 – damals beim Duell Charles Leclerc gegen Lewis Hamilton.

Ocon argumentiert: «Diese Strafe wegen Vettel ist zu streng, weil es sich um einen Rennzwischenfall handelt. Als Leclerc damals Hamilton angriff, erhielt er eine Warnung, mehr nicht. Die Autos von Seb und mir waren unbeschädigt. Wir kamen beide ins Ziel. Mich aber hat die Strafe mindestens drei Plätze gekostet.»

«Gewiss, wir lagen Seite an Seite und ein wenig zu dicht beisammen, aber das liegt vor allem daran, weil dort die Strecke enger wird. Bei mir war keine verdächtige Lenkbewegung zu sehen. Und genau das Gleiche passierte damals mit Charles und Lewis. Wenn ihr Duell vor zwei Jahren keine Strafe brachte, dann sollte mein Duell mit Vettel auch keine bedeuten.»

Formel-1-Rennleiter Michael Masi begründet: «Die Zwischenfälle sind in der Tat vergleichbar, aber eben nicht gleich. Vor zwei Jahren haben wir uns zusammengesetzt, mit den Fahrern, mit den Teams, und dabei beschlossen, dass eine Fünfsekundenstrafe eben angemessener ist als eine Warnung. Und seither handeln die Rennkommissare auch danach.»

Sebastian Vettel meinte zur Situation mit Ocon knapp: «Er hat mir nicht den üblichen Raum von einer Wagenbreite gelassen.»

Grand Prix von Italien

01. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes
02. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes
10. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari
14. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari
15. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (Motorschaden)
Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12 (Unfall)
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda (Unfall)
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (Aufhängungsdefekt)
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda (Bremsdefekt)

WM-Stand nach 14 von 21 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 226,5 Punkte
2. Hamilton 221,5
3. Bottas 141
4. Norris 132
5. Pérez 118
6. Leclerc 104
7. Sainz 97,5
8. Ricciardo 83
9. Gasly 66
10. Alonso 50
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 15
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 362,5
2. Red Bull Racing 344,5
3. McLaren 215
5. Ferrari 201.5
5. Alpine 95
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 22
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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