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Perez-Bestzeit ungültig, Webber in WM-Form

Von Mathias Brunner
Tagesbestzeit für Mark Webber

Tagesbestzeit für Mark Webber

Sergio Pérez’ Fabelzeit aus Barcelona bleibt eine Fabel – am siegverächtigesten ist derzeit Red Bull Racing.

Die schlechte Nachricht zuerst: Morgen soll es in Barcelona moderat regnen, Donnerstag und Freitag sollen ganz okay sein, ab Samstag jedoch ist für drei Tage Regenwetter angesagt – wer also seine Jetons auf den letzten Testtag setzt (wie beispielsweise Mercedes mit dem jüngsten Evo-Paket) hat da möglicherweise verpokert.

Die wichtigsten Erkenntnisse in unserem Testogramm:

Sauber-Pilot Sergio Pérez verlor gute zwei Stunden wegen eines Hydraulik-Lecks an seinem Fahrzeug. An der Laune der Schweizer und des Mexikaners hat das jedoch nichts geändert – selbst wenn die angebliche Bestzeit von Pérez durch einen Abkürzer zustande kam. Sauber-Technikchef James Key gegenüber den Kollegen von «auto motor und sport»: «So eine Zeit könnten wir schlicht nicht fahren, selbst wenn wir mit dem heutigen Tag zufrieden sein dürfen.»

Die neusten Evo Teile am Sauber wirken (auch ohne Bestzeit): etwa kleine Kamine am vorderen Rand der Seitenkästen – in einem Bereich, wo das Reglement noch Spielraum lässt. Ziel des Kniffs: die Abführung von heisser Luft aus dem Seitenkasten.

Und wieso hat Pérez abgekürzt? James Key: «Er wollte schnell an einem Nachzügler vorbei. Flott unterwegs war er trotzdem, er hätte realistisch eine 1:23,8 min gefahren.»

Webber lag als erster unter der Bestmarke aus dem letzten Barcelona-Test (von Ferrari-Pilot Felipe Massa). Nick Heidfeld ist sicher: «Red Bull Racing hat das stärkste Auto, und die haben noch nicht gezeigt, was sie alles können.»

Der Abbau der Pirelli-Reifen ist noch immer markant: zwischen der besten und der langsamsten Runde eines Rennsegments lagen bei Mark Webber fünf Sekunden! Die Italiener haben in Katalonien nur jene beiden Mischungen mit, mit welchen auch in Melbourne gefahren wird – weich und hart.

Der neue McLaren kommt langsam in Schwung: Zweitbeste Tageszeit für Jenson Button. Die auffällige Beluga-Wal-Nase verbirgt eine Messvorrichtung – die Techniker wollen herausfinden, um wieviel sich der Frontflügel unter Last verbiegt. Red Bull Racing und Ferrari standen 2010 im Verdacht, da mindestens in einem Grenzbereich zu operieren (die FIA konnte jedoch nie ein Fehlverhalten nachweisen).

Nick Heidfeld brach wegen seiner Erkältung zu Mittag ab, absolvierte noch einige Medien-Termine, dann zog er sich ins Hotel zurück. «Den einen halben Tag hole ich nach. Ich verliere nicht viel, denn ich hätte eh am ersten und am letzten Tag fahren sollen.» Sollte es morgen Mittwoch tatsächlich regnen, kommt die Pause Heidfeld gewiss nicht ungelegen. Renault hat einen neuen Boden und einen neuen Heckflügel mit, «beide Teile haben Fortschritte gebracht», so Heidfeld.

Sébastien Buemi musste seinen Toro Rosso auf der Zielgeraden abstellen, nachdem ein weggeflogenes Fahrzeugteil einen Reifen beschädigt hatte.

Nico Hülkenberg sass erstmals im 2011er Force India. Sich an nur einem halben Tag Testfahrten als Stammfahrer aufzudrängen, wird schwierig – eine Schande, dass dieser Mann 2011 keine Grands Prix fährt.

Keiner weiss, wie wenig Sprit an Bord war, aber die 1:25,4 min von GP2-Fahrer Davide Valsecchi im Lotus müssen auch so erst mal gefahren werden. Wermutstropfen seines Einsatzes: ein (glimpflich verlaufener) Abflug neben die Bahn.

Lotus wird erst in Australien die nächsten Evo-Teile am Wagen haben – neues Geflügel vorne und hinten sowie einige kleinere Teile.

Alle Testzeiten vom Dienstag

1. Mark Webber (AUS), Red Bull Racing-Renault, 1:22,544 (74)
2. Jenson Button (GB), McLaren-Mercedes, 1:22,910 (97)
3. Vitaly Petrov (RU), Renault, 1:22,937 (27)
 
Zum Vergleich: Bestzeit aus dem ersten Barcelona-Test

Felipe Massa (BR), Ferrari, 1:22,625 min

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