Perez Schnellster, Webber Eindrucksvollster

Von Mathias Brunner
Tagesbestzeit für GP-Neuling Sergio Pérez (Sauber)

Tagesbestzeit für GP-Neuling Sergio Pérez (Sauber)

Im Langlauf kann derzeit niemand Red Bull Racing das Wasser reichen. Fortschritte bei Mercedes, gute Leistung von Sauber, Heidfeld wieder im Einsatz.

Die wichtigste Erkenntnis des dritten Testtags wird von der Zeitenliste nicht enthüllt: Im Langlauf gelingen dem Red Bull Racing-Renner (heute wieder unter Mark Webber) die konstantesten und schnellsten Runden. Der einzige Aufreger war beabsichtigt: der Australier stellte sein Auto mit laufendem Motor in die Boxengasse (vor neugierigen Augen geschützt durch Stellwände), denn die Techniker wollten herausfinden, was die Fahrzeug-Temperaturen machen, wenn der Wagen mal länger stehen muss.

Im direkten Vergleich sieht Ferrari an diesem Tag alt aus. Felipe Massa spulte eine GP-Distanz ab, musste aber vier Stopps einlegen. Morgen werden Fernando Alonso und damit 20000 Fans in Barcelona erwartet.

Tagesbestzeit für Sauber-Pilot Sergio Pérez: dieses Mal war die Zeit astrein (nicht wie am Dienstag, als er die Schikane abgekürzt hatte), jedoch mit einem Satz der superweichen Reifen gefahren. Sauber ist gewiss stärker als vor einem Jahr, aber so stark nun auch wieder nicht. Denn die meisten Rennställe konzentrieren sich hier in Barcelona auf jene Mischungen, die auch in Australien verwendet werden, nämlich hart und weich. Eine Renn-Simulation musste der Mexikaner unterbrechen: Problem mit der Energie-Rückgewinnung (KERS).

Mit dem KERS hat auch Williams seine lieben Sorgen: so grosse, um genau zu sein, dass das System für die restliche Testzeit abgehängt werden muss. Rubens Barrichello blieb aber auch ohne KERS stehen …

Michael Schumacher fuhr (im Gegensatz zu Nico Rosberg gestern) mit neuen Flügeln vorne und hinten. Die neuen Teile haben den Mercedes schneller gemacht, kein Zweifel, aber ob das reicht, um an der Spitze zu fahren, darf bezweifelt werden.

Lotus im Wechselbad der Gefühle: Jarno Trulli sah sich von der Defekthexe verfolgt. Zuerst ein Getriebewechsel, dann ein Wasserleck, der Ersatzkühler war beim Transport nach Spanien beschädigt worden, also wieder ein Wasserleck, dann musste der Italiener das Auto plangemäss an Heikki Kovalainen abgeben.

Fahrzeugwechsel auch bei Renault: Nick Heidfeld hat seine Erkältung zwar noch nicht ganz auskuriert, wollte aber unbedingt wieder fahren. Der Mönchengladbacher sammelte Erfahrungen mit den weichen, mittleren und harten Reifen von Pirelli, und zwar in neuem und abgefahrenen Zustand. Zeitenjagd steht erst ab morgen auf dem Programm.

Jaime Alguersuari spulte eine GP-Simulation ab, so schnell wie einen Tag zuvor Sébastien Buemi war er dabei nicht. Wie Sutil im Force India und Petrov im Renault blieb er blass.

Langsamster Mann im Feld (wir sehen jetzt mal von Pechvogel Trulli ab) – Virgin-Racing-Pilot d’Ambrosio. Unter den Augen von Timo Glock (bald kommen nach der Blinddarm-Operation die Fäden raus) blieb der ohne Windkanal entwickelte Wagen einmal stehen (Problem mit dem Benzindruck).
 

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