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Flavio Briatore-Freispruch: Keine Steuerhinterziehung

Von Mathias Brunner
Flavio Briatore 2020 mit Mark Webber

Flavio Briatore 2020 mit Mark Webber

Das oberste Berufungsgericht von Genua kippt ein Urteil gegen den Unternehmer Flavio Briatore: Seine Bewährungsstrafe ist gelöscht, der Vorwurf der Steuerhinterziehung um die Yacht «Force Blue» ist vom Tisch.

Der Fall hatte in Italien grossen Wirbel verursacht: Der langjährige Formel-1-Teamchef Flavio Briatore habe beim Betrieb seiner Yacht «Force Blue» Steuern hinterzogen. Ein Strafgericht kam 2015 in Genau zu einem Schuldspruch, der Weltmeistermacher von Michael Schumacher und Fernando Alonso erhielt eine Strafe von einem Jahr und elf Monaten Haft, auf Bewährung.

Neben Briatore standen damals vier weiteren Personen vor Gericht, drei davon wurden ebenfalls verurteilt. Briatore ging in Berufung. 2018 wurde das Urteil auf 18 Monate verringert. Auch gegen dieses Urteil legte Briatore Berufung ein.

Nun berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa: Das Oberste Berufungsgericht von Genau kommt zu einem ganz anderen Urteil – Briatore könne keine Steuerhinterziehung nachgewiesen werden, die 18-monatige Bewährungsstrafe ist gestrichen.

Und darum ging es: Im Mai 2010 wurde die 63-Meter-Yacht «Force Blue» in der ligurischen Hafenstadt La Spezia von den italienischen Finanzbehörden beschlagnahmt. Die Yacht gehörte der Firma «Autumn Sailing Ltd.», eingeschrieben auf den Cayman-Inseln, welche das Boot Briatore vermietete, die «Force Blue» war als Charter-Yacht gemeldet. Auf diese Weise waren Steuervergünstigungen möglich.

Die Richter urteilten erstinstanzlich, die Yacht sei jedoch mehrheitlich für private Zwecke benutzt worden – genauer geht es um den Zeitraum zwischen Juli 2006 und Mai 2010. Für den Gebrauch in italienischen Gewässern als normaler Besitzer hätte Briatore mehr Steuern zahlen müssen. Der jetzt entkräftete Vorwurf: Dem Fiskus seien 3,6 Millionen Euro entgegangen.

Ende Dezember 2020 hat das Berufungsgericht Genua beschlossen: Das beschlagnahmte Boot wird versteigert, weil die Instandhaltungskosten zu hoch geworden war. Der Staat brachte das Boot 2019 zwar wieder zu Wasser, um durch einen begrenzten Charter-Dienst diese Kosten zu decken. Das klappte im ersten Jahr auch. Aber 2020 war das vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie nicht mehr möglich. Die Yacht wurde versteigert und ging gemäss Ansa 2021 für rund 7,5 Millionen Euro an den langjährigen Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone.

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