MotoGP: Honda 2026 mit einem neuen Fahrer

Ayao Komatsu (Haas): Hülkenberg setzte neuen Massstab

Von Mathias Brunner
Haas-Teamchef Ayao Komatsu

Haas-Teamchef Ayao Komatsu

​Der Japaner Ayao Komatsu (49) darf zufrieden sein mit der Zwischenbilanz 2025: Haas mischt im breiten Mittelfeld gut mit. Ein Grund für das solide Abschneiden ist der heutige Sauber/Audi-Pilot Nico Hülkenberg.

Haas hat die Formel-1-WM 2024 auf dem guten siebten Rang beendet, das muss auch das Ziel für 2025 sein. Derzeit sind die US-Amerikaner unter Leitung des Japaners Ayao Komatsu auf P9 des Konstrukteurs-Pokals zu finden, aber nur 17 Punkte hinter Aston Martin auf P6! Zwischen Aston Martin und Haas liegen Sauber und die Racing Bulls, hinter Haas ist Alpine derzeit WM-Letzter.

Für Haas fahren in dieser Saison der Franzose Esteban Ocon und der Engländer Olivier Bearman, eine komplette andere Aufstellung als 2024: Da traten für Haas der Deutsche Nico Hülkenberg und der Däne Kevin Magnussen an. Hülki wurde toller WM-Elfter.

Komatsu weiss: «Habt ihr Nico mal gefragt, wieso er so stark war? Das gründete meiner Meinung nach in einem gesunden Arbeitsklima. Ich arbeite nun 22 Jahre in dieser Branche, aber im vergangenen Jahr, als ich Teamchef von Haas wurde, hat Nico gezeigt, was der neue Massstab hier ist.»

«Und seither habe ich mir vorgenommen, dieses Klima auch mit anderen Piloten zu erzeugen. Wenn das Umfeld stimmt, dann können sich die Fahrer ideal einbringen. Denn letztlich ist jeder ein Mensch, auch ein Formel-1-Pilot.»

«Wenn sich allerdings Unbehagen einschleicht, wenn der Fahrer seinem Team nicht traut oder wenn die Fachkräfte dem Piloten nicht trauen, dann funktioniert das einfach nicht. Wenn eine Seite das Gefühl bekommt, dass ihr etwas aufgezwungen wird, dann wird nichts Gutes bei rauskommen.»

«Und das beschränkt sich nicht nur auf unseren Rennsport; ich glaube, das ist überall so. Wir reden hier von fundamentalen menschlichen Qualitäten – Respekt, Transparenz, Ehrlichkeit, Miteinbeziehung. Solche Werte versuche ich hier zu vermitteln.»

«Esteban Ocon kam mit vielen Formel-1-Erfahrungen zu uns, mit guten und auch mit einigen weniger guten. Nun glaube ich, dass wir mit ihm genau jenes Fundament gegossen haben, das ich beschreibe. Und daran arbeiten wir jedes Rennwochenende. Denn zu kannst nicht sagen: ‚So, das hätten wir, nun können wir das getrost beiseite lassen.’ Nein, dieses grundlegende gegenseitige Vertrauen muss gehegt und gepflegt werden.»

«Das alles bedeutet nicht, dass wir frei von Fehlern sind. In Silverstone etwa haben wir mit den Piloten zu wenig offen kommuniziert. Das haben wir bald eingesehen, also haben wir uns nach dem Grand Prix mit den Piloten hingesetzt und darüber gesprochen. Ich habe gesagt: ‚Das ist nicht gut gelaufen, also werden wir das beim nächsten Mal anders machen und zwar wie folgt.’ Das Ergebnis: Die Sache war erledigt, kein böses Blut, stattdessen eine kooperative Stimmung aus Vertrauen und gegenseitiger Hochachtung.»

«In Belgien zum Beispiel wollten wir von Anfang an den Weg gehen, dass ein Pilot mit steiler gestellten und einer mit flacher gestellten Flügeln antritt – weil wir für alle Eventualitäten gerüstet sein wollten. Wir haben darüber komplett offen mit beiden geredet, weil Esteban und Ollie klar sein musste, dass der Punkt kommen kann, dass der eine Fahrer klar schneller sein wird als der andere. Und als das dann tatsächlich eintrat, hat Esteban seinen Stallgefährten ohne Wenn und Aber ziehen lassen. Wir mussten ihn am Funk nicht einmal darum bitten.»


Ungarn-GP, Hungaroring

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:35:21,231 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,698 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +21,916
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +42,560
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +59,040
06. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1:06,169 min
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:08,174
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:09,451
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1:12,645
10. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1 Runde
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1
13. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
14. Carlos Sainz (E), Williams, +1
15. Alex Albon (T), Williams, +1
16. Esteban Ocon (F), Haas, +1
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
Out
Oliver Bearman (GB), Haas, Unterboden beschädigt


WM-Stand (nach 14 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 284 Punkte
02. Norris 275
03. Verstappen 187
04. Russell 172
05. Leclerc 151
06. Hamilton 109
07. Antonelli 64
08. Albon 54
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 27
11. Alonso 26
12. Stroll 26
13. Hadjar 22
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Sainz 16
17. Bortoleto 14
18. Tsunoda 10
19. Bearman 8
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 559 Punkte
02. Ferrari 260
03. Mercedes 236
04. Red Bull Racing 194
05. Williams 70
06. Aston Martin 52
07. Sauber 51
08. Racing Bulls 45
09. Haas 35
10. Alpine 20

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