Max Verstappen zum Zoff bei McLaren: «Selber schuld»

Lando Norris, Oscar Piastri und Max Verstappen
War’s das mit den berühmt-berüchtigten Papaya-Regeln? Die Vorschriften von McLaren (so genannt wegen der Farbe der Rennwagen) hatten zum Kern, dass Oscar Piastri und Lando Norris frei fahren dürfen, aber sich bitteschön nicht in die Karre fahren sollen.
Aber genau das ist in Singapur passiert, als sich kurz nach dem Start Norris eisenhart an Piastri vorbeipresste. Der australische WM-Leader war echt bedient. Danach gab es bei McLaren eine Kopfwäsche für Norris, wie Lando hier in Texas kleinlaut zugab.
Max Verstappen kann sich das als Jäger und WM-Aussenseiter ganz entspannt angucken. In seiner Runde mit niederländischen Journalisten sagt Max: «Wenn man in Singapur die Tür ein wenig offenstehen lässt, kann es zu einer solchen Situation kommen. Andererseits haben sie sich das bei McLaren selbst eingebrockt, indem sie versucht haben, die Dinge mit bestimmten Massnahmen so reibungslos wie möglich zu halten.»
Gemäss Verstappen ist die konsequente Umsetzung der Papaya-Regeln fast unmöglich: «Eine WM-Saison verläuft nie hundertprozentig fair. Manchmal hat man einen schlechten Boxenstopp, manchmal geht ein Motor kaputt. Das kann man kaum ausgleichen. Sie sind anderer Meinung, aber das ist meine Meinung. Das umzusetzen, ist ganz schwierig, und manchmal gibt das böses Blut.»
Ein niederländischer Kollege will wissen, was wohl Max’ Papa Jos Verstappen als Teamchef täte. Max lacht: «Dann gäbe es wohl keine Regeln, wir müssen als Fahrer einfach Gas geben.»
Auf den Einwand, der feurige Jos wäre als Teamchef vielleicht zu hitzköpfig, meint Max: «Ich schätze, es täte vielen Leuten gut, manchmal einen Tritt in den Hintern zu bekommen.»