Adrian Newey (Aston Martin): Arbeit wie in Trance

Adrian Newey
Die Erfolge von Adrian Newey in der Formel 1 sind einzigartig. Im Rahmen seiner Arbeit bei Williams, McLaren und Red Bull Racing haben Autos aus seiner Feder 261 Pole-Positions errungen und 226 GP-Siege. 14 Mal sassen Piloten beim Gewinn ihrer WM-Titel in seinen Autos, 12 Konstrukteurs-Pokale gehen auf sein Konto.
Newey, der beste Rennwagen-Designer der letzten dreissig Jahre, zog von Red Bull Racing zu Aston Martin und sagte: «Meine grösste Aufgabe wird darin bestehen, am 2026er Fahrzeug zu arbeiten.»
Newey weiter: «Mit Arbeitsanfang März bedeutet dies, dass ich von Anfang an zwei Monate im Rückstand war. In Wahrheit aber ist der Rückstand sogar noch grösser, denn ich musste mich ja beim neuen Team erst einarbeiten.»
Der 66-jährige Newey krempelte die Ärmel hoch, und was sich derzeit bei Aston Martin abspielt, darüber hat vor kurzem Teamchef Andy Cowell gesprochen. Cowell sagt bei den Kollegen von motorsport.com: «Adrian ist ein aussergewöhnlich fokussierter Mensch, extrem zielstrebig, und er entwirft detaillierte Entwürfe an seinem Zeichenbrett in seinem Büro.»
«Man geht rein, um sich mit ihm zu unterhalten, und sieht, dass er sich intensiv auf ein detailliertes Design konzentriert. Er ist wie in Trance. Seine Detailgenauigkeit ist überaus beeindruckend. Man entschuldigt sich fast dafür, ihn abgelenkt zu haben, wir wagen es kaum, ihn zu stören.»
«Es macht Spass, ihm dabei zuzusehen, und ich würde sagen, dass er die beste Fähigkeit der Branche hat, die Gesamtarchitektur eines Autos zu betrachten. Sein Ansatz in Sachen First Principles Engineering-Ansatz ist ganz ausgeprägt.»
Darunter versteht man eine Problemlösungs- oder Design-Methode, bei welcher komplexe Zusammenhänge ins Grundlegende zerlegt werden, um neue Lösungsansätze zu finden.
Cowell hat auch über die Rolle des früheren Ferrari-Designers Enrico Cardile an der Seite von Newey gesprochen. «Adrian beschäftigt sich seit Anfang März intensiv mit der Detailkonstruktion, mit den Vorschriften, mit dem Verständnis der entwickelten Konzepte und deren Weiterentwicklung. Er konzentriert sich stark auf die Kernarchitektur des Autos, also auf die Aspekte, die man im Laufe einer Rennsaison wahrscheinlich nicht ändern möchte. Er ist stark in Detailarbeiten an der Aerodynamik, der Mechanik und der Aufhängung involviert. Man sieht ihn sowohl am Zeichenbrett als auch an den CFD-Bildschirmen der Ingenieure.»
«Enrico hingegen beobachtet die Organisation, das Wachstum und die Entwicklung der Mitarbeiter und wie alles zusammenpasst. Er achtet darauf, wie unsere Innovationsmaschine funktioniert, aber auch darauf, wie die Teamarbeit optimiert wird, damit jeder seine Rolle zum richtigen Zeitpunkt spielt.»
Freies Training, USA
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:33,294 min
02. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:33,549
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:33,573
04. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:33,639
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33,648
06. Alex Albon (T), Williams, 1:33,920
07. George Russell (GB), Mercedes, 1:33,931
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:33,965
09. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:34,155
10. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:34,333
11. Esteban Ocon (F), Haas, 1:34,368
12. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:34,478
13. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:34,531
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:34,610
15. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:34,619
16. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:34,653
17. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:34,665
18. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:34,737
19. Carlos Sainz (E), Williams, 1:35,874
20. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:36,080